Washington (dpo) - Der US-Präsident zeigt, wie es geht: Donald Trump hat heute einen historischen Friedensvertrag mit einem Räuber ausgehandelt. Die Vereinbarung sieht vor, dass der 34-jährige Jeremy Watters alles behalten darf, was er bei verschiedenen Überfällen und Einbrüchen erbeutet hat. Im Gegenzug verspricht er, ab jetzt keine Verbrechen mehr zu begehen.
"Ich habe einen hervorragenden Deal mit diesem Mann verhandelt", so Trump. "Er ist ein großartiger Typ, ich vertraue ihm. Wir haben viel gemeinsam, wenn man darüber nachdenkt. Wenn er verspricht, keine weiteren Verbrechen mehr zu begehen, darf er die gesamte Beute behalten."
Jeremy Watters wird vorgeworfen, seit 2014 zahlreiche Menschen mit Waffengewalt ausgeraubt zu haben. Zudem soll er mehrfach in Häuser und Läden eingebrochen sein. Bei seinen Raubzügen erbeutete der 34-Jährige nach Polizeiangaben Wertgegenstände und Bargeld in einem Gesamtwert von etwa 770.000 Dollar. Er wurde bei seinen Taten mehrfach gefilmt und von zahlreichen Augenzeugen gesehen. Anfang vergangener Woche war er deshalb nach erfolgreicher Fahndung vorläufig festgenommen worden.
Eigentlich ist es in solchen Fällen üblich, dass ein Gericht nach einer ausführlichen Beweisaufnahme über das Strafmaß des Verbrechers entscheidet. In der Regel wandert der Täter für mehrere Jahre hinter Gitter. Doch in diesem Fall hatte Trump erklärt, selbst einen Deal aushandeln zu wollen.
Nach kurzen direkten Gesprächen zwischen Trump und Watters wurde der notorische Straftäter hingegen mit sofortiger Wirkung auf freien Fuß gesetzt. Die in seiner Wohnung sichergestellte Beute soll ihm vollständig wieder ausgehändigt werden.
"Die paar Sachen darf er gerne behalten", so Trump. "Dafür hat er ja auch echt viel riskiert. Davor sollte man Respekt haben."
Anschließend lobte sich der US-Präsident dafür, einen weiteren Verbrecher aus dem Verkehr gezogen zu haben. "Ich denke, der Typ hat seine Lektion gelernt. Der macht sowas nie wieder."
tla, ssi, dan; Foto Trumpgesicht: Shutterstock