Newsticker

Nach Scheitern an Fünfprozenthürde: FDP-Großspender verlangen Geld zurück

Berlin (dpo) - Das wird nicht billig! Großkonzerne und Interessenverbände, die der FDP in den vergangenen Jahren üppige Parteispenden zukommen ließen, fordern nach dem verpassten Bundestagseinzug ihr Geld zurück. Immerhin dürften die Liberalen auf absehbare Zeit nicht imstande sein, die Bundespolitik im Sinne ihrer Gönner zu beeinflussen – ein Umstand, der so nicht vereinbart war.

"Ich habe der FDP erst vor einer Woche 75.000 Euro überwiesen. Das habe ich nicht etwa aus purer Menschenfreundlichkeit getan, sondern weil wir Gegenleistungen erwarten", so BMW-Großaktionär und Milliardär Stefan Quandt. "Ein Fahrzeughändler kann ja auch nicht einfach das Geld nehmen und dann kein Auto liefern."

Neben Quandt erklärten auch der Verband der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie sowie der Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie e.V., sie würden eine vollständige Rücküberweisung der insgesamt 95.000 Euro erwarten, die sie in den letzten Monaten an die FDP gespendet hatten.

Doch auch Unternehmen wie die Sixt GmbH, Dr. Oetker, die MMI Leisure & Capital Management GmbH, die Deutsche Vermögensberatung AG, die Völkel GmbH, die Hagedorn Management GmbH, die Viessmann Generations Group GmbH+Co.KG, die Harald-Blauzahn GmbH und die Bitpanda GmbH, die alle ebenfalls in diesem Jahr gespendet hatten, fordern zumindest Teile ihrer Zuwendungen in Gesamthöhe von mehr als einer Million Euro zurück.

Ob die Liberalen überhaupt über so viel Geld verfügen, ist indes unklar. Experten gehen davon aus, dass die letzten Ersparnisse der Partei für Wahlkampf-Plakate in Schwarz-Weiß verwendet wurden.

ssi; Foto: Shutterstock
Artikel mit Freunden teilen:
Neuere Ältere

Leserkommentare

Dieser Text sollte niemals angezeigt werden!