Bochum (dpo) - Wie praktisch: Weil er gerade keine Karte des Staatsgebiets der ehemaligen DDR verfügbar hatte, hat Geschichtslehrer Marcel Kofler heute seinen Schülern einfach eine Karte der aktuellen Ergebnisse der Bundestagswahl in den einzelnen Wahlkreisen gezeigt.
"Puh, Glück gehabt", so der Pädagoge. "Ich hätte sonst überhaupt nicht zeigen können, wie die Grenze der DDR verlaufen ist. Aber das ist ja geradezu perfekt."
Immerhin könne man den Grenzverlauf der Deutschen Demokratischen Republik hier zu 100 Prozent exakt daran erkennen, wo die AfD stärkste Kraft geworden ist. "Sogar Berlin ist klar zu erkennen."
Nun muss er nur noch darauf achten, dass seine Schüler nicht fälschlich annehmen, dass Kaiserslautern und Gelsenkirchen Teil der DDR waren, nur weil diese beiden Wahlkreise ebenfalls hellblau eingefärbt sind. "Das kann ich ja einfach mündlich erklären."
Tatsächlich hätte Kofler noch eine ganze Reihe weiterer Möglichkeiten gehabt, die Grenze der DDR zu zeigen – etwa mit einer Deutschlandkarte, die strukturschwache Gebiete anzeigt, Regionen mit starkem Bevölkerungsrückgang, Landesteile, in denen es kaum junge Frauen gibt, oder Gebiete, in die kaum jemand einwandert.
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