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Kein Lohn am 1. Krankheitstag und 9 weitere Maßnahmen, mit denen der Krankenstand gedrückt werden könnte

Dieser Vorschlag hat bei Arbeitnehmern für Entsetzen und bei Chefs und Bossen für Orgasmen gesorgt: Wenn es nach Allianz-Chef Oliver Bäte ginge, würden Angestellte in Deutschland am ersten Krankheitstag keinen Lohn mehr bekommen. So will der Manager den Krankenstand senken. Doch wieso sollte man dort aufhören? Es geht schließlich noch viel effektiver! Hier sind 9 weitere Maßnahmen, mit denen sich der Krankenstand in Deutschland im Handumdrehen reduzieren lässt:


1. Bett und Sofa konfiszieren

Krankgemeldeten Angestellten wird ab Tag 1 Bett und Sofa eingezogen. So soll gewährleistet sein, dass sie den Krankheitstag nicht hinterlistig zur Erholung nutzen. Nichts zu Hause darf bequemer sein als der Bürostuhl.


2. Jeder Krankheitstag kostet zwei Urlaubstage

Eigentlich sehr naheliegend: Wenn jeder Krankheitstag zwei Urlaubstage kostet, werden sich Arbeitnehmer zweimal überlegen, ob sie ihre Krankheit zu Hause auskurieren.


3. Mehr Entschiedenheit: Man kann sich nur "tot" melden, nicht "krank"

Schluss mit dem Krankheits-Wischiwaschi: Wenn sich Arbeiter nur noch tot- statt krankmelden können, fällt die sogenannte Bettkantenentscheidung am Morgen meist zugunsten von Arbeit statt Tod aus.


4. Familienmitglieder von Arbeitnehmer entführen

Wird ein Arbeitnehmer krank, kann der Arbeitgeber eines seiner Kinder oder eine andere ihm nahestehende Person entführen und drohen, ihnen Schmerzen zuzufügen, falls er nicht bald auf der Arbeit erscheint. Das motiviert selbst den bettlägrigsten 40-Grad-Fieber-Faulpelz!


5. Angestellten vertrauen, sie fair bezahlen und nicht unnötig unter Druck setzen

Studien zeigen, dass viele Krankheiten durch Stress ausgelöst werden. Je rücksichtsvoller ein Unternehmen mit seinen Angestellten umgeht und je weniger es sie ausbeutet, desto höher also die Wahrscheinlichkeit, dass sie nicht allzu oft ausfallen. Und wenn doch: Jeder wird mal kra… Huch?! Wie ist denn das hier reingeraten? Ignorieren Sie diesen Punkt bitte. Er ist viel zu menschlich und hat damit in der Wirtschaft nichts zu suchen. Der verantwortliche Redakteur wird umgehend gefeuert und durch eine leistungsbereitere Arbeitskraft ersetzt.


6. Gitter um Arbeitsplatz

Ein komplett umgitterter Arbeitsplatz oder ein in Ketten gelegter Arbeitnehmer verhindern von vornherein, dass Angestellte wegen "Krankheit" zu Hause bleiben können.


7. Kranke mit Peitsche motivieren

Selbst die unangenehmsten Krankheiten wirken wie weggeblasen, wenn die Peitsche auf die Gesäßbacken knallt. So motiviert sind die meisten Arbeiter nicht mal im gesunden Zustand!


8. Komplett auf Bezahlung verzichten

Sobald Arbeitnehmer generell keinen Lohn mehr erhalten, gibt es auch keine Motivation mehr, bezahlt krank zu machen.


9. Arbeitnehmer werden in "Sklaven" umbenannt und gehören ihren Vorgesetzten

Das klingt ohnehin viel schöner und zeigt, wo Angestellte ihren Platz in der Gesellschaft haben.


Das waren 9 (strenggenommen 8; leider war der gefeuerte Redakteur von Punkt 5 der einzige, der wusste, wie man Punkte aus einer Liste wieder entfernt) weitere Maßnahmen, die den Krankenstand in Deutschland signifikant senken könnten. Es wird voraussichtlich nicht mehr lange dauern, bis diese Vorschläge von Politikern oder Wirtschaftsbossen zur Debatte gestellt werden (außer Punkt 5).

Fotos: Shutterstock
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