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Nutzerrückgang bei Twitter: Immer mehr Menschen beschmieren lieber wieder Klowände

Düsseldorf (dpo) - Steht das Ende von Twitter (von einigen wenigen auch X genannt) bevor? Einer aktuellen Studie der Düsseldorfer Hochschule zufolge ist das Soziale Netzwerk bei den Nutzerzahlen erstmals seit dem Jahr 2010 wieder hinter die von Klowänden öffentlich zugänglicher Toiletten zurückgefallen.

"Das Beschmieren von Klowänden kann als eine Art analoger Vorläufer von modernen Kurznachrichtendiensten wie Twitter gelten", erklärt Kommunikationswissenschaftler Hanno Behrenz. "Es ist kein gutes Zeichen für Elon Musk, wenn sich seine Nutzer von ihm abwenden und dorthin zurückkehren."

Insgesamt sind die monatlichen Nutzerzahlen von Twitter in Deutschland seit der Übernahme durch Musk unter 8 Millionen gefallen, die von Toilettenwänden hingegen im gleichen Zeitraum von weniger als 4 Millionen auf 11,2 Millionen User gestiegen.

Als häufigste Begründung, warum mehr und mehr Nutzer wieder damit beginnen, ihre Botschaften, lustigen Sprüche und Parolen an Klowände zu schmieren und die anderer dort zu lesen, wird von Usern die immer schlechter werdende Debattenkultur auf Twitter genannt.

"Wenn ich irgendwas an eine Klowand schmiere, werde ich nicht sofort beleidigt oder erhalte Morddrohungen", erklärt eine Ex-Twitter-Nutzerin, die anonym bleiben will. "Und es kommen auch keine 17 Bots, die mich zu Kryptoanlagen drängen."

Außerdem können Klowand-User durch das Drehen ihres Kopfes selbst entscheiden, welche Klosprüche sie lesen wollen und müssen dies keinem undurchsichtigen, von einem Milliardär kontrollierten Algorithmus überlassen.

Nutzern zufolge funktioniert auch die Moderation an Klowänden erheblich besser als auf Twitter. "Wenn da mal jemand ein Hakenkreuz hinkritzelt, dann wird das ganz schnell von jemand anderem übermalt", erzählt ein weiterer begeisterter Klowand-User. "Und wenn wer schlimme Lügen verbreitet, dann stellt das drunter jemand klar und zwar schneller und korrekter als diese 'Community Notes'."

Tatsächlich schneiden bei der Befragung Klowände in nahezu allen Aspekten von Cybersecurity bis hin zur Nutzerfreundlichkeit besser ab als Twitter. Einzig auf dem Gebiet "Geruch" hat x.com die Nase noch knapp vorne.

Brisant: Mehr als 80 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Klowänden bei politischen Großereignissen inzwischen mehr vertrauen und sich am liebsten dort informieren.

Insidern zufolge soll sich Elon Musk bereits nach dem derzeitigen Börsenwert deutscher Klowände erkundigt haben, um ein Übernahmeangebot vorbereiten zu können.

ssi
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