Hamburg (dpo) - Konzerte bekannter Künstler und Stars zu besuchen, wird immer teurer. Mit Tickets, An- und Abreise und gegebenenfalls Übernachtung muss man Einiges an Geld zahlen, nur um am Ende auf einen Bildschirm zu starren, während man ein wackeliges Handyvideo aufnimmt. Ein Startup aus Hamburg will das nun ändern.
Das Prinzip hinter dem Service mit dem Namen GigLens ist einfach wie genial: Wird ein Konzert gebucht, schickt das Unternehmen einen eigens ausgebildeter Videografen mit einem Smartphone auf die Veranstaltung, wo er das gesamte Geschehen aus einer Entfernung von 80 bis 200 Metern auf einem verwackelten Handyvideo mit schlechtem Sound festhält.
Die Kunden erhalten anschließend das fertige Video und können das Konzert genau so erleben, als hätten sie selbst unter den Zuschauern gestanden und auf ihr eigenes Handy gestarrt, um ein verwackeltes Handyvideo mit schlechtem Sound aufzunehmen.
Für Startup-Gründer Jasper Demeling ist es ein Wunder, dass zuvor noch niemand auf diese Idee kam. "Jeder weiß: Konzerte sind furchtbar", erklärt er. "Sie sind laut, stickig, man wird ständig angerempelt und die Getränke sind völlig überteuert. Aber man braucht sie eben, um vor Bekannten gut dazustehen. Wir liefern jetzt das Video dazu, während unsere Kunden den Abend gemütlich auf dem Sofa verbringen können!"
Auf Wunsch können auch eigene Jubelrufe oder Mitsingversuche von Kunden über die jeweiligen Clips gelegt werden – so wirkt das Video beim Abspielen vor Freunden noch authentischer.
Jasper Demeling glaubt fest daran, dass sich seine Idee langfristig durchsetzen wird: "Ich rechne damit, dass in ein paar Jahren bei großen Stadionkonzerten von Beyoncé oder Taylor Swift nur noch ein einziger GigLens-Mitarbeiter im Publikum stehen wird."
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