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Merz wirft sich selbst aus der CDU, weil er sich nicht an eigene Brandmauer hält

Berlin (dpo) - Genug ist genug! Friedrich Merz hat sich heute selbst aus der CDU ausgeschlossen. Damit zieht er Konsequenzen aus seinen Plänen, ein Gesetzesvorhaben zur Abstimmung geben zu wollen, das nach aktuellem Stand nur mit Hilfe der AfD verabschiedet werden kann.

"Ich habe immer gesagt: Es gibt keine wie auch immer geartete Zusammenarbeit mit der AfD", erklärte Merz im Interview mit dem ZDF. "Damit ist auch völlig klar, dass jeder, der meint, dagegen aus welchen Gründen auch immer verstoßen zu müssen, aus der Partei fliegt. Ob er nun Friedrich Merz heißt oder nicht. Da kenne ich nichts."

In der Parteispitze gilt Merz' hartes Durchgreifen als umstritten – verliert die Partei doch so auf einen Schlag ihren Chef und Kanzlerkandidaten.

"Warum hat er sich das nicht überlegt, bevor er gesagt hat, dass es ihm egal ist, wenn er das Gesetz nur mithilfe der AfD durchbringt?", klagt etwa Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU). "Er wusste doch, dass er in so einem Fall mit Rauswurf gedroht hat."

Auch fiel er sich selbst in den Rücken, nachdem er erst im November versprochen hatte:


Und auch 2023 hatte er klargemacht:


Dennoch bewundern einzelne Mitstreiter die Konsequenz des 69-Jährigen. "Dieser Mann hat Prinzipien", meint etwa Jens Spahn. "Wenn er etwas sagt, dann tut er es, selbst dann, wenn er etwas anderes tut als das, was er sagt."

Sein Parteibuch hat Friedrich Merz nach Angaben der CDU bereits heute Vormittag persönlich im Konrad-Adenauer-Haus abgegeben. Beobachter rechnen damit, dass er bei der Bundestagswahl in vier Jahren für die AfD antreten könnte.

ssi, dan; Foto: Imago
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