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Rohrbruch in Berlin: Reparatur verzögert sich bis 2048

Berlin (dpo) - Der Wasserrohrbruch, wegen dem in der Silvesternacht hunderttausende Berliner Haushalte ohne Leitungswasser auskommen mussten, wird die Hauptstadt noch eine Weile beschäftigen. Experten gehen davon aus, dass die Reparatur des beschädigten Rohres erst im Jahr 2048 abgeschlossen sein wird.

"Normalerweise ist eine derartige Reparatur in wenigen Tagen abgeschlossen", erklärt Britta Meyer, Professorin für Wasserwirtschaft an der TU. "Aber wir sind hier nunmal in Berlin. Und in Berlin dauert alles länger."

Allein die Genehmigung des Antrags auf Reparatur dürfte bis zu zwei Jahre in Anspruch nehmen. Ausschreibung, Planung und Konzeption kosten weitere Jahre. Mit einem Baubeginn vor 2030 ist demnach nicht zu rechnen.

Hinzu kommt, dass die betroffene Wasserleitung schon etwas älter ist. Ein Sprecher der Berliner Wasserbetriebe (BWB) räumt ein: "Tatsächlich handelt es sich um ein Aquädukt aus Stöcken und Schafhaut, das im Jahr 6 n. Chr. von Cheruskerfürst Liuthulf gebaut wurde. Die Stöcke sind jetzt leider durch."

Diverse Pannen und Planungsfehler kosten voraussichtlich ein weiteres Jahrzehnt.

Anwohner werden um Geduld gebeten. Während der heißen Bauphase wird ihnen vorübergehend von 2030 bis 2048 das Wasser abgedreht werden.

Es wird mit Kosten von etwa 23 Milliarden Euro gerechnet.

dor, ssi, dan; Foto: Imago
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