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Innenministerin warnt vor Generalverdacht: "Nicht jeder Araber ist AfD-Anhänger"

Berlin, Magdeburg (dpo) - Nach dem Anschlag in Magdeburg mit fünf Toten und mehr als 200 Verletzten hat Bundesinnenministern Nancy Faeser zu Besonnenheit aufgerufen. Es sei nicht gerecht, aufgrund der Herkunft des Täters nun alle arabischstämmigen Menschen über einen Kamm zu scheren.

"Wir dürfen jetzt nicht in Vorurteile verfallen", erklärte die Ministerin in einem Statement vor der Hauptstadtpresse. "Nicht jeder Araber ist AfD-Anhänger. Der überwiegende Großteil der in Deutschland lebenden Menschen aus diesem Teil der Welt gehören keiner kranken völkischen Ideologie an, die sie zu solchen Taten treibt."

Es sei daher falsch und unfair, nun bei jedem arabisch aussehenden Menschen zu denken, diese Person sei ein gewaltbereiter AfD-Sympathisant, so Faeser. "Genauso, wie umgekehrt nicht jeder AfD-Anhänger automatisch aus einem arabischen Land kommt. Auch Deutsche ohne Migrationshintergrund können dieser Ideologie anhängen."

Sowohl die Behörden als auch die Zivilgesellschaft müssten einen differenzierten Blick auf derartige Probleme beibehalten.

pfg, dan, ssi; Foto: Imago
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