Hannover (dpo) - Handwerker aufgepasst! Laut einer neuen Studie des Heinz-Piest-Instituts für Handwerkstechnik (HPI) lässt sich die Effizienz einer Kettensäge mit einem einfachen Trick deutlich steigern: In einer Studie sägten Probanden durchschnittlich mehr als achtmal so schnell, wenn sie das Gerät zuvor eingeschaltet hatten.
Die Erkenntnisse der hannoveraner Forscher sorgen derzeit in Handwerkerkreisen für Furore. Doch auch Privatleute und Heimwerker können von dem Trick profitieren.
Maßgeblich für den Sägeerfolg ist demnach je nach Modell ein unscheinbarer Schalter, der umgelegt werden muss, oder eine Schnur, an der kräftig gezogen werden muss, um das Gerät zu aktivieren. Danach lässt sich die namensgebende Kette der Säge mit einem Abzug in Rotation versetzen.
"Diese Bewegung hilft, das zu sägende Material deutlich schneller abzutragen, als wenn man die Kettensäge nur von Hand hin und her bewegen würde", erklärt Sandro Hebeling vom HPI. "Die Unterschiede sind im Extremfall enorm. In unser Studie konnte eine Probandin einen kleinen Baumstamm mit einer eingeschalteten Kettensäge innerhalb von 19 Sekunden durchsägen, während sie im Handbetrieb länger als sieben Minuten brauchte."
Bei elektrischen Kettensägen hilft es laut den Forschern zudem, den sogenannten Stecker, der sich am Ende eines am Gerät befestigten Kabels befindet, in eine funktionierende Steckdose zu stecken.
Weitere Durchbrüche auf dem Gebiet des Handwerks könnten schon bald folgen: Als nächstes will das HPI untersuchen, ob sich das Prinzip des Einschaltens auch nutzen lässt, um Akkuschrauber effizienter für Schraub- und Bohrarbeiten zu machen.
jki, dan; Foto: Shutterstock