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Nach Anschlag in Magdeburg: AfD fordert konsequente Abschiebung von AfD-Sympathisanten

Berlin, Magdeburg (dpo) - Nach der Amokfahrt von Magdeburg mit fünf Toten und zahlreichen Verletzten fordert die AfD harte Konsequenzen: die sofortige Abschiebung aller AfD-Sympathisanten. Das erklärten heute die beiden Vorsitzenden Alice Weidel und Tino Chrupalla bei einer gemeinsamen Pressekonferenz.

"Wie Untersuchungen der Social-Media-Posts des Attentäters zeigen, hat er zahlreiche AfD-Inhalte geteilt, war Fan von Elon Musk, lobte den niederländischen Rechtspopulisten Geert Wilders und zeigte sich allgemein als Unterstützer unserer Partei", sagte Chrupalla. "Daran sehen wir, wie gefährlich diese Ideologie ist. So etwas brauchen wir in Deutschland nicht."

Auch andere Attentate der jüngsten Zeit wie der Mord an Walter Lübcke, der Anschlag auf eine Synagoge in Halle sowie der Terrorangriff von Hanau seien auf AfD-Ideologie zurückzuführen gewesen.

"Es ist der Zeitpunkt gekommen, wo wir als Deutsche sagen müssen: Diese rechten Gewaltideologien wollen wir nicht in unserem Land", so Weidel. "Wer das unterstützt, hat bei uns nichts verloren, sondern soll weit, weit weg von hier seiner kranken Weltanschauung nachgehen."

Den Plänen der AfD zufolge sollen dabei nicht nur eingewanderte AfD-Sympathisanten wie der Attentäter von Magdeburg abgeschoben werden, sondern auch und gerade jene, die über eine deutsche Staatsbürgerschaft verfügen. "Für uns sind das lediglich Passdeutsche", so Chrupalla grimmig. "Die müssen alle weg, egal wie gut sie integriert sind."

Wie es sich für eine Parteichefin und Kanzlerkandidatin gehört, ist Alice Weidel bereits mit gutem Beispiel vorangegangen und hat sich selbst vor Jahren freiwillig in die Schweiz abgeschoben.

pfg, ssi, dan; Foto: Imago
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