Newsticker

Putin spricht sich für März-Wahltermin aus: "Unsere Trollfabriken brauchen etwas Vorlaufzeit"

Berlin (dpo) - Wann wählt Deutschland eine neue Bundesregierung? Nach dem Ampel-Aus fordert die Opposition, dass Bundeskanzler Olaf Scholz möglichst schnell die Vertrauensfrage stellt und Neuwahlen einleitet. Wladimir Putin hingegen hält einen frühen Termin für falsch.

"Olaf Scholz sollte jetzt nichts überstürzen", erklärte der Kreml-Chef im russischen Staatsfernsehen. "Unsere Trollfabriken brauchen etwas Vorlaufzeit, um sich auf den Wahlkampf vorzubereiten. Selbst März ist eigentlich noch zu früh."

Ein zu früher Wahltermin würde die russische Desinformationsinfrastruktur in Schwierigkeiten bringen, da ein Großteil der bezahlten Trolle und Bots noch komplett auf den US-Wahlkampf getrimmt seien.

Die russischen Geheimdienste hatten erwartet, dass dafür noch noch Zeit bis September ist. Sie wurden offenbar von Scholz und Lindner kalt erwischt.

"Eine Wahl in einem wichtigen Land wie Deutschland will gut vorbereitet sein", so Putin weiter. "Da muss genau festgelegt werden, welche Streitigkeiten befeuert und welche Ressentiments geschürt werden. Alle Bots müssen von Unterstützung der Republikaner auf Unterstützung von AfD und BSW umprogrammiert werden."

Sollte es gegen jede Vernunft doch zu einem früheren Wahltermin kommen, etwa im Februar oder bereits im Januar, werde man selbstverständlich dennoch alles dafür tun, die Wahl im Sinne des Kreml zu beeinflussen, so Putin. "Deutschland kann sich in jedem Fall auf uns verlassen."

ssi, dan; Foto: Imago
Artikel mit Freunden teilen:
Neuere Ältere

Leserkommentare

Dieser Text sollte niemals angezeigt werden!