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"Ist langjährige Tradition des Amtes": Verkehrsminister Wissing erklärt, warum er nicht zurücktritt

Berlin (dpo) - Der nächste Paukenschlag in Berlin: Trotz der Entlassung von Finanzminister Christian Lindner und dem Rückzug der Liberalen aus der Ampelkoalition wird Volker Wissing Verkehrsminister bleiben. Sogar aus der FDP trat er dafür aus. Nun benannte er erstmals seine Beweggründe.

"Mein Verbleib im Amt als Verkehrsminister ist schlicht alternativlos", erklärte Wissing. "Verkehrsminister können in Deutschland faktisch nicht zurücktreten. Das ist langjährige Tradition in diesem Ressort. Das sieht man insbesondere an meinen Vorgängern Andreas Scheuer, Alexander Dobrindt und Peter Ramsauer."

Egal, wie viel Mist diese drei CSU-Minister gebaut hätten, so Wissing, egal, wie viele Steuermilliarden sie verschleudert hätten, ein Rücktritt sei für sie nicht ein einziges Mal in Frage gekommen. "Ich kann also aus Respekt vor dem Amt überhaupt nicht zurücktreten. Selbst wenn ich es wollte. Das steht für mich auch über der Parteiloyalität."

Ein Verkehrsminister in Deutschland, so Wissing abschließend, verlasse nur auf zwei Arten seinen Amtssessel: Entweder, wenn eine Legislaturperiode endet, oder wenn er in einem Sarg hinausgetragen wird.

tla, ssi, dan; Fotos: Shutterstock

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