Berlin (dpo) - Nachdem Angela Merkels Memoiren in dieser Woche für Aufsehen sorgten, zieht nun Olaf Scholz nach: Der Bundeskanzler hat heute seine 700-seitige Autobiografie unter dem Titel "Erinnerungen" angekündigt, die im Ullstein-Verlag erscheinen soll.
Das Buch, das innerhalb von nur drei Tagen und komplett ohne Ghostwriter entstand, soll dabei laut Angaben des Verlags nur aus leeren Seiten bestehen. Dies sei dem Umstand geschuldet, dass Olaf Scholz bekannterweise nicht in der Lage ist, bleibende Erinnerungen an wichtige Ereignisse zu formen.
"Wie man bei den Befragungen in den Untersuchungsausschüssen zu Cum-Ex, Warburg Bank und HSH-Nordbank gesehen hat, verfügt unser Bundeskanzler über ein äußerst schlechtes Langzeitgedächtnis", erklärt ein Sprecher von Ullstein. "Olaf Scholz lebt eben mehr im Hier und Jetzt. Aber so kennen und schätzen ihn die Deutschen und deshalb gehen seine Memoiren sehr offen damit um."
Das Werk, das bereits nächste Woche erscheinen soll, behandelt die Kindheit und Jugend des späteren Kanzlers (" ", Seite 37), seine Anfänge bei den Jusos (" ", Seite 239) und besonders intensiv seine Zeit als Hamburger Oberbürgermeister (" ", Seite 418), bevor seine Karriere als Finanzminister und schließlich Bundeskanzler schonungslos beleuchtet wird (" ", Seite 602).
Experten vermuten, dass Olaf Scholz - ähnlich wie Altkanzlerin Angela Merkel - für sein Buch, das ein Bestseller werden dürfte, einen Vorschuss in Millionenhöhe kassiert hat.
adg, ssi, dan; Foto Scholz: BMF/Thomas Koehler/photothek.net; Foto Rest: Shutterstock