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Weil Wahltermin in sächsische Ferien fällt: Experten rechnen mit herben Verlusten für die AfD

Berlin, Dresden (dpo) - Erlebt die AfD bei der vorgezogenen Bundestagswahl im Februar ein Debakel? Mehrere Experten gehen derzeit davon aus, dass die Partei bittere Verluste hinnehmen muss, da der Wahltermin am 23. Februar mitten in die sächsischen Winterferien (17. Februar bis 1. März 2025) fällt.

"Die sächsischen Landtagswahlen im September, bei denen die AfD 30,6 Prozent der Stimmen holte, zeigen, wie wichtig dieses Bundesland für die Partei ist", erklärt Meinungsforscher Severin Gensling. "Dass die Bundestagswahl in die sächsische Ferienzeit fällt, sollte innerhalb der AfD die Alarmglocken schrillen lassen."

Tatsächlich rechnen Experten damit, dass die Stimmen für die Partei bei der Wahl am 23. Februar um bis zu 8 Prozentpunkte einbrechen könnten – je nachdem, wie viele Sachsen die Ferien im Urlaub weg von ihren Wohnorten verbringen.

"Wenn es ganz blöd läuft, könnte die Alternative für Deutschland sogar unter die Fünf-Prozent-Hürde fallen und erstmals seit 2017 aus dem Bundestag ausscheiden", so Gensling.

Inzwischen hat auch die AfD selbst die Gefahr erkannt und arbeitet derzeit in Sachsen an einer Wahlkampfkampagne, die die sächsische Bevölkerung mit Plakaten wie "Ab in den Urlaub? Nein danke, ich bin Wohnort-Patriot!" oder "Zu Hause bei meinem Wahllokal ist es am allerschönsten!" dazu aufruft, in den Winterferien zu Hause zu bleiben.

ssi, dan; Foto Weidel/Chrupalla: Imago
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