Es ist ein beeindruckendes Himmelsschauspiel: Heute Nacht soll über Deutschland wieder einmal ein sogenannter "Supermond" zu sehen sein. Dabei kommt der Erdtrabant unserem Planeten sogar so nahe, dass man ihn mit der Hand berühren kann, wenn man eine Stehleiter benutzt.
"Ich rate allen, die sich für unsere Himmelskörper interessieren, sich diese Gelegenheit nicht entgehen zu lassen", erklärt Astronomin Annette Kucera vom Observatorium Wiesbaden. "Am besten berühren kann man den Mond zwischen 19.25 Uhr und 20.30 Uhr."
In dieser Zeitspanne ist der Mond der Erde heute Nacht so nahe, dass er mithilfe einer Stehleiter berührt werden kann. Besonders große Menschen (2,10 Meter und mehr) können ihn unter Umständen sogar durch einen beherzten Sprung erreichen.
Die Oberfläche des Mondes soll sich kalt, rau und kraterig anfühlen.
Die NASA bittet darum, keine Stücke von dem Erdtrabanten abzubrechen und ihn auch sonst nicht zu beschädigen, da er für zahlreiche wichtige Naturphänomene wie den Tidenhub essenziell ist. "Tragen Sie am besten Handschuhe – so schützen Sie nicht nur den Mond, sondern auch sich selbst vor Mondstaub und kosmischer Strahlung", so Kucera.
Außerdem sollte unbedingt davon abgesehen werden, auf den Mond zu klettern. Da er über keine Atmosphäre verfügt, droht akute Erstickungsgefahr.
Zum letzten Mal mit bloßer Hand berührbar war der Mond übrigens am 16.11.1987. Damals war es jedoch nur ein abnehmender Halbmond im letzten Viertel, was dazu führte, dass sich hunderte Menschen an seiner spitzen Sichelkante verletzten.
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