Wolfsburg (dpo) - Nachdem der VW-Vorstand ein radikales Sparprogramm mit Werksschließungen angekündigt hatte, steht nun das erste Opfer der Sparmaßnahmen fest: Der zum Volkswagen-Konzern gehörige VfL Wolfsburg soll noch im September seine Pforten schließen.
Zuvor hatten interne Prüfungen ergeben, dass der Standort VfL mit Abstand die schlechtesten Produktionszahlen der gesamten Volkswagen AG aufweist. "Seit Jahrzehnten wurde dort kein einziges Auto gebaut", so VW-Chef Oliver Blume. "Statt zu malochen, verbringt die Belegschaft ihre Zeit hauptsächlich mit Fußballspielen. So kann das nicht weitergehen."
Zu allem Überfluss kassieren die Angestellten des VfL Wolfsburg für ihre Unproduktivität auch noch astronomische Gehälter. "Das sind teils 100.000 Euro und mehr, nur fürs Nichtstun und Rumkicken", so Blume empört. "Pro Monat wohlgemerkt! Für Leute, die noch nie auch nur eine Schraube in ein Fahrgestell gedreht hätten."
Schon kommende Woche soll der Standort VfL geschlossen und alle 140 Mitarbeiter der VfL Wolfsburg-Fußball GmbH gekündigt werden. Überbezahlte Angestellte wie Mittelfeldspieler Lovro Majer, Stürmer Jonas Wind oder Trainer Ralph Hasenhüttl müssen sich dann einen neuen Job suchen. Die Volkswagen Arena wird an einen Konzertveranstalter verkauft.
Ungewöhnlich: Obwohl er sich zunächst vehement gegen Werksschließungen ausgesprochen hatte, gab der VW-Gesamtbetriebsrat heute grünes Licht für die Auflösung des VfL Wolfsburg.
ssi, dan; Foto: Imago