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Erstmals Bier-Recycling auf der Wiesn: Besucher sollen in Sammelbehälter kotzen

München (dpo) - So geht Nachhaltigkeit: In diesem Jahr gibt es auf dem Oktoberfest in München erstmals sogenanntes Bier-Recycling. Wiesn-Besucher, die etwas zu tief in die Maß geschaut haben, sind dazu angehalten, sich nach Möglichkeit in an strategisch günstigen Punkten aufgestellte Sammelbehälter zu übergeben.

"Es ist einfach nur eine sinnlose Verschwendung, dass ein großer Teil des auf dem Oktoberfest konsumierten Bieres wenig später wieder ausgekotzt wird", erklärt Wiesn-Leiterin Gabriele Schwarzkopf. "Dieses Jahr wird es erstmals gesammelt, wiederaufbereitet und dann erneut ausgeschenkt."

Der Inhalt der Auffangbecken wird stündlich vom Wiesn-Recyclingdienst geleert und in eine sogenannte "Bierkläranlage" gebracht. Dort wird das Erbrochene zunächst mithilfe eines Siebs von Brocken und anderen festen Speiseelementen getrennt.

Dann durchläuft es etwa 24 Stunden lang verschiedene Klärstufen, wo es von Magensäure und anderen Getränken getrennt wird, bis schließlich wieder goldgelbes, manchmal auch naturtrübes Oktoberfestbier herauskommt.

Zuletzt wird das Recyclingbier noch mit Kohlensäure versetzt und in Fässer abgefüllt. Frisch und kühl gezapft ist es geschmacklich und von der Wirkung her von unrecyceltem Bier nicht zu unterscheiden und kann so wieder für 15 Euro pro Maß verkauft werden.

Vielleicht wird es auf dem Oktoberfest 2025 sogar noch mehr recyceltes Bier geben: Derzeit prüft die Wiesn-Leitung, ob es technisch möglich ist, auch Urin wieder in Bier zurückzuverwandeln.

dan, ssi; Foto [M]: Shutterstock
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