Oldenburg (dpo) - Auf den ersten Blick wirkt Markus Fernes wie ein unscheinbarer, ganz normaler Passant, wenn er durch seine Heimatstadt Oldenburg läuft. Doch was viele Menschen um ihn herum nicht ahnen: Unter seiner Kleidung ist der 38-Jährige splitterfasernackt.
Aufmerksam geworden sind wir auf Markus Fernes, nachdem Nachbarn und Anwohner eine Facebook-Gruppe gegründet haben, um dem Perversling endlich Einhalt zu gebieten, wie sie es nennen. "Heute Morgen ist das Schwein wieder auf dem Weg zum Bäcker am Spielplatz vorbeigelaufen", heißt es etwa in einem Beitrag vom Wochenende. "Untendrunter komplett nackt. Krank!" Dem Post sind Fotos angehängt, die Fernes mit Hose, Pullover und leichter Übergangsjacke zeigen.
Was treibt einen Mann zu solchen Handlungen? Ist es ein abnormaler Fetisch? Die heimliche Lust daran, ahnungslose Menschen mit seiner Nacktheit unter den Klamotten auszutricksen? Wir beschließen, ihn zur Rede zu stellen.
"Ja, ich weiß auch nicht, warum ich das mache", erklärt der gelernte Tontechniker. "Das ist schon immer so ein Ding bei mir. Meine Mutter hat mir mal erzählt, dass ich sogar schon nackt auf die Welt gekommen bin. Ich kann einfach nicht anders."
"Sind Sie auch jetzt nackt? Unter der Hose und dem Pullover?", wollen wir von Fernes wissen. Er wirkt verlegen. "Wenn Sie jetzt so fragen: Ja, also unter der Unterhose und den Socken hab ich gar nichts an. Tut mir leid."
Wir beenden das Gespräch an dieser Stelle. Als Objekte für Fernes' kranke Fantasien wollen wir nicht herhalten.
Die Ergebnisse unserer Recherche und die gesammelten Beweismaterialien haben wir der Polizei Oldenburg übergeben.
dan; Foto: Shutterstock