München (dpo) - Es sind Zahlen, die betroffen machen: Laut einer neuen Umfrage nehmen es erschreckend viele Männer mit der Hygiene nach dem Toilettengang nicht so genau. Nur rund 76 Prozent gaben an, sich jedes Mal die Haare zu waschen, nachdem sie ihr Geschäft verrichtet haben.
"Der oder die eine oder andere hat es vielleicht schon vermutet", erklärt Meinungsforscher Heinz Geiwasser, der mit seinem Institut Opinion Control die Toilettengewohnheiten von 3500 Männern untersuchte. "Aber das Ausmaß nochmal in Zahlen schwarz auf weiß vor sich zu sehen, ist schon ernüchternd."
Obwohl so gut wie alle öffentlichen und privaten Sanitäranlagen über Waschbecken verfügen, verzichtet knapp ein Viertel der Männer gewohnheitsmäßig darauf, nach dem Gang auf die Toilette ihre Haare nass zu machen, mit Shampoo zu reinigen und dann gründlich mit Wasser zu spülen. Dabei sind Toiletten bekanntermaßen ein Hort für allerlei Bakterien und Erreger.
Stichprobenartige Gespräche mit den Probanden offenbaren, wie tief das Problem verwurzelt ist. "Ich mach das fast nie", gesteht etwa ein 48-Jähriger. "Klar, das hängt man jetzt nicht an die große Glocke. Aber ich sag mal: Ich kenn auch viele andere, die das einfach weglassen."
Insbesondere nach dem kleinen Geschäft verzichten viele Männer auf das Haarewaschen – offenbar unter dem Eindruck, dass es hier weniger nötig ist.
Als Gründe nennen die Haarwaschmuffel unter anderem Zeitersparnis oder den Glauben, dass Haarhygiene nach dem Toilettengang "allgemein nicht so wichtig" ist. Andere entschuldigen sich damit, dass sie über besonders empfindliches Haar verfügen und es deshalb maximal zwei- oder dreimal pro Tag waschen können.
Bei Frauen ist die Zahl der Verweigerer übrigens erheblich niedriger. Hier verzichten lediglich vier Prozent aller Befragten darauf, nach dem Toilettengang ihre Haare zu waschen.
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