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Steckenpferd geschlagen: Hobby-Horse-Reiterin von Turnier disqualifiziert

Helsinki (dpo) - Hobby Horsing erfreut sich stetig wachsender Beliebtheit. Doch jetzt wird die neue Trendsportart aus Finnland, bei der man auf einem Steckenpferd einen Hindernisparcour absolviert, von ihrem ersten großen Skandal erschüttert: Eine Athletin soll ihr Reittier misshandelt und gequält haben.

Mehrere Zeugen hatten die 17-jährige Laura Nieminen dabei gesehen, wie sie ihren Steckenwallach Frido im Training mehrfach mit der Gerte auf Hals und Stock schlug. Zudem soll sie immer wieder heftig an den Zügeln des Tieres gerissen haben. Am nächsten Tag hätte Nieminen mit dem als stets sanftmütig und kooperativ beschriebenen Pferd eigentlich im Springwettbewerb der Finnischen Hobby-Horse-Meisterschaften antreten sollen.

Doch daraus wird nun nichts: Der zuständige Hobby-Horsing-Verband SKHHRY hat Nieminen nach Anhörung aller Zeugenaussagen und Sichtung von Beweisvideos umgehend disqualifiziert.

Neben einer jahrelangen Sperre von allen Wettbewerben soll zudem geprüft werden, ob ihr die weitere Haltung von Steckenpferden verboten werden kann.

Bereits seit längerem klagen Steckentierschützer, dass Pferde beim Hobby Horsing oft quälenden Trainingsmethoden ausgesetzt sind. Neben Springreiten ist dabei vor allem die Dressur betroffen. Auch der Transport zu Wettbewerben, den die Tiere über hunderte von Kilometern meist in engen Kofferräumen ohne Heu oder Trinkmöglichkeit absolvieren müssen, setzt sie unnötigem Stress aus.

Aktivistenverbände hoffen, dass das Problem mit dem Skandal um Laura Nieminen nun endlich mehr Beachtung findet.

dma, dan, ssi; Foto: Shutterstock
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