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"Fotobeweis", "drei Ecken, ein Elfer": Das sind die Neuerungen der Champions League

Die Champions League hat wieder begonnen. Dabei zeigt sich Europas Topliga zum Start der Saison in neuem Gewand: Die UEFA hat die Regeln in einigen entscheidenden Punkten angepasst. Hier sind alle Neuerungen im Überblick:


1357 Teams statt 32

Um die Qualität zu erhöhen, wird die Champions League von 32 auf 1357 Teams ausgeweitet. Die zusätzlichen 1325 Startplätze werden nach neuen Kriterien vergeben. So darf etwa das Team mit der höchsten Quersumme aus UEFA-Koeffizient und durchschnittlicher Schnürsenkellänge mitspielen. Ebenso das Team, bei dem am meisten Spieler Torben heißen, die Mannschaft mit dem schönsten Linksaußen sowie automatisch immer der BSC Brunsbüttel (Kreisliga). Alle 1325 Kriterien finden Sie auf Uefa.com.


Fotobeweis

Der umstrittene Videobeweis hat ausgedient. Nach anhaltender Kritik an den Entscheidungen des Videoschiedsrichters soll künftig nur noch ein Fotobeweis erbracht werden. Dabei schießt ein sogenannter Fotoschiedsrichter mit einer Digitalkamera genau ein Foto pro strittiger Szene und betrachtet es anschließend. Ist auf dem Foto nichts zu sehen, greift er nicht in den Spielverlauf ein.


Drei Ecken, ein Elfer

Diese Regel aus dem Straßenfußball soll künftig dafür sorgen, dass mehr Tore fallen. Immer wenn ein Team, zum dritten Mal in einem Spiel einen Eckball treten darf, wird dieser durch einen Strafstoß ersetzt.


Gruppenphase

Es gibt keine Gruppenphase mehr. Stattdessen treten alle 1357 Teams in einer gemeinsamen Liga an. Doch anstatt, dass wie bei einer Liga üblich alle Mannschaften jeweils gegeneinander spielen und so die besten ermittelt werden, spielt jedes Team nur gegen acht andere. Welche das sind, ermittelt ein UEFA-Computer nach einem geheimen Algorithmus (schmiergeldbasiert).

Hier die offizielle Formel:

Die besten (bzw. reichsten) acht kommen ins Achtelfinale. Die nächstbesten 16 müssen auf einem Baumstamm, der über einen Vulkankrater gelegt ist, mit Kampfstäben gegeneinander antreten. Auch hier kommen die Überlebenden acht ins Achtelfinale.


Letztes Tor entscheidet

Falls einer der beiden Mannschaftskapitäne kurz vor Spielende einer Partie "letztes Tor entscheidet" ruft, tritt dies unabhängig vom Spielstand sofort in Kraft. Von diesem Moment an wird solange weitergespielt, bis ein Team einen Treffer erzielt. Die Mannschaft, die trifft, hat das Spiel sofort gewonnen. Danach endet die Begegnung.


Gemeinsame Fußwaschung nach jedem Spiel

Für diese Neuregelung hatte sich der bekennende Fußballfan und Papst Franziskus lange eingesetzt: Künftig sollen sich alle Spieler, die während einer Partie zum Einsatz kamen, nach Abpfiff als Zeichen der Brüderlichkeit und des Fair Play gegenseitig die Füße waschen. Abgehalten werden soll die Waschung in der Mixed Zone.


Bayern-Dusel

Der aus der Bundesliga bereits bekannte und beliebte Bayern-Dusel wird auf die Champions League ausgeweitet. Künftig sind für den FC Bayern München regelmäßig glückliche Elfmeter (mindestens drei pro Spiel), Eckbälle und andere Schiedsrichterentscheidungen zu seinen Gunsten vorgesehen. Außerdem bekommen die Münchner immer die schwächsten Gegner zugelost. Zudem wird am Ende so lange gespielt, bis die Bayern ein spielentscheidendes Tor schießen. Ziel ist es, dass der FC Bayern jedes Spiel mit 9:2 gewinnt.


Letzter Mann ist Torwart (Fliege)

Diese neue Regel trägt dem Umstand Rechnung, dass niemand gerne Torwart sein will. Anstatt eines festen Torhüters, darf immer derjenige Spieler eines Teams mit der Hand an den Ball, der der eigenen Grundlinie am nächsten ist.


K.o.-Phase

Die K.o.-Phase beginnt ganz klassisch mit dem Achtelfinale. Danach folgt jedoch zunächst das Siebtelfinale, dann das Sechstelfinale, dann das Fünftelfinale. Das Viertelfinale entfällt zugunsten eines Benefizspiels zwischen der brasilianischen Ü55-Nationalmanschaft und einer europäischen Ü55-Auswahl. In der Halbzeit singt Cher. Anschließend werden noch Drittelfinale, Halbfinale und Ganzfinale (FC Bayern vs. X) gespielt.


Fotos: Shutterstock
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