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Letzte junge Frau zieht aus Ostdeutschland weg

Erfurt (dpo) - Für Mareike Fochler ist es der Aufbruch in ein neues Lebenskapitel, für Ostdeutschland dagegen eine Tragödie: Die letzte junge Frau der ostdeutschen Bundesländer (ohne Berlin) zieht heute nach Westdeutschland, um dort ein Masterstudium zu beginnen.

Zuletzt hatte sogar die Thüringer Staatskanzlei angefragt, ob es sich die 24-Jährige nicht doch noch anders überlegen will, doch Mareike Fochler hat ihren Entschluss schon vor längerer Zeit gefasst. "Ich brauche ein neues Umfeld und freue mich schon total auf mein neues Studium in Freiburg", erklärt sie, während sie die letzten Umzugskisten in einen Kleinbus lädt.

In der ostdeutschen Bevölkerung herrscht Ratlosigkeit angesichts der zunehmenden Abwanderung von Frauen, Migranten und anderer junger Menschen aus Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. "Keine Ahnung, warum die Weiber alle abhauen", meint etwa Maik Regler (48) aus Halberstadt. "Die sind wahrscheinlich woke geworden oder so und ziehen jetzt alle zu den Schwulen, Grünen und Ausländern in den Westen. Heil Hitler! Ich versteh's einfach nicht."

Immerhin: Mit der neuen jüngsten Ostdeutschen Gisela Begelbrecht (58) bleibt wenigstens noch eine Frau unter 60 Jahren den neuen Bundesländern treu. Doch Gerüchten zufolge soll sie vor drei Monaten eine Fernbeziehung mit einem Franzosen begonnen haben – wie lange sich der Osten auf sie verlassen kann, ist also fraglich.

Zu allem Überfluss erreichte die Region bereits gestern eine weitere Hiobsbotschaft: Miraç Yaman (27) aus Schwerin, der letzte Mensch mit Migrationshintergrund im Osten, erwägt nach eigenen Angaben ebenfalls einen Umzug, weil er keine Lust mehr hat, für 100% der Kriminalität in Ostdeutschland verantwortlich gemacht zu werden.

ssi, dan; Foto: Shutterstock
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