Stockholm (dpo) - Wie stabil ist die Erdachse? Eine neue Auswertung schwedischer Wissenschaftler deutet darauf hin, dass sich die Rotationsachse unseres Planeten verschoben haben könnte. Die Forscher begutachteten tausende Fotos, auf denen ein schiefer Horizont zu sehen ist.
Viele der Bilder sehen aus wie ganz normale Urlaubsfotos: Sonnenuntergang am Meer, Palmen am Strand, Aussicht von einem Berggipfel. Doch für Forscher Karl Dahlgren von der Universität Stockholm sind die Fotografien alarmierend. "Sehen Sie etwa hier, wie der Horizont ein wenig nach rechts geneigt ist?", fragt er und hält ein Foto vom Mittelmeer in die Höhe. "Insgesamt um 3,5 Grad. Laut jedem Physikbuch sollte das unmöglich sein."
Doch die Daten sprechen für sich: Bei fast 60 Prozent aller ausgewerteten Fotos ist eine Neigung des Horizonts zu beobachten. "Und das geht nach rechts oder links, völlig beliebig", so Dahlgren. "Das legt den Verdacht nahe, dass die Erdachse angefangen hat, wild herumzueiern." Die Drehung des Planeten sei demnach wackelig geworden, ein vollständiges Kippen droht.
Muss sich die Menschheit Sorgen machen angesichts des unheimlichen Phänomens? Das schwedische Forschungsteam will diese Frage derzeit noch nicht beantworten. "Es könnte durchaus sein, dass eine weitere Destabilisierung der Erdachse dazu führt, dass wir Menschen irgendwann vom Planeten katapultiert werden oder uns ständig von links nach rechts neigen müssen, um die Unwucht auszugleichen", so Dahlgren. "Aber um das sicher zu sagen, müssen wir erst noch mehr forschen."
Zunächst will Dahlgren mit seinem Team aber ein anderes Phänomen ergründen: Denn bei ihren Fotorecherchen fiel den Forschern auch auf, dass überraschend viele Menschen rote Pupillen haben. Sind sie alle Vampire? Das soll nun die Wissenschaft klären.
sge, dan, ssi; Foto: Shutterstock