Berlin (dpo) - Der Siegeszug der E-Zigarette hat es vorgemacht: Jetzt bietet mit E-Bräu erstmals ein Hersteller in Deutschland auch E-Alkohol an. In Berliner Clubs sind die Alkoholalternativen auf elektrischer Basis bereits ein Renner.
"Beim Konsum von E-Alkohol trinkt man keine richtige Flüssigkeit", erklärt E-Braumeisterin Edith Bittdorf. "Wenn man einen E-Schluck aus der E-Flasche nimmt, entsteht eine elektrische Reaktion, bei der der eigene Speichel molekular mit elektrischem Alkohol angereichert wird. Wir sprechen hier von E-Thanol."
Genau wie beim Trinken gewöhnlicher Alkoholika führt dies zu einem Rausch.
Dabei sind Alkoholgehalt und Geschmack ganz einfach manuell an der E-Flasche einstellbar. Das Spektrum reicht von Bier über Wein bis hin zu Eierlikör und Doppelkorn. Auch alkoholfreie Varianten existieren bereits.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Da beim E-Trinken deutlich weniger Flüssigkeit konsumiert wird, müssen E-Trinker deutlich seltener auf die Toilette. Auch gilt E-Alkohol als weniger gesundheitsschädlich als herkömmlicher.
Weil die E-Flaschen immer wieder mit E-Alkohol aufgefüllt werden können, erzeugen sie zudem weniger Glasmüll. Dem Handel wiederum entstehen geringere Transportkosten. Ein Fass Bier wird durch eine etwa faustgroße Kartusche mit E-Bier ersetzt.
In der Berliner Clubszene haben sich bereits neue Wörter im Umgang mit E-Alkohol etabliert. So bezeichnet man E-Alkoholiker je nach Zustand als "e-schwipst", "e-soffen" oder gar als "hack-E-dicht".
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