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Statt Bürgergeld: FDP plant Einführung von Autogeld

Berlin (dpo) - Zuletzt sorgte die FDP mit einer geplanten Kürzung beim Bürgergeld sowie mit Plänen für eine autofreundlichere Politik für Aufsehen. Nun will die Partei beide Konzepte zusammenlegen. Wie FDP-Chef Christian Lindner heute verkündete, wollen die Liberalen das Bürgergeld komplett abschaffen und durch ein sogenanntes Autogeld ersetzen, das ausschließlich Autobesitzern zugutekommt.

"Das Bürgergeld in seiner jetzigen Form kommt oft bei den Falschen an", erklärte Lindner bei einer Pressekonferenz. "Es geht nämlich meist an bedürftige Menschen. Dabei haben genau die überproportional oft kein Auto. Das ist aus wirtschaftlicher Sicht in einem Land, in dem die Autoindustrie eine Schlüsselindustrie ist, rausgeschmissenes Geld."

Das Vorhaben der FDP sieht vor, das Bürgergeld komplett zu streichen. Stattdessen soll jeder Autobesitzer Deutschlands ein Autogeld in Höhe von 563 Euro monatlich erhalten. Dies könne für Benzin, Wartungskosten und Reparaturen eingesetzt werden oder um auf ein neues Auto zu sparen.

Insgesamt sind in Deutschland rund 50 Millionen Menschen im Besitz von einem oder mehr Kraftfahrzeugen und damit berechtigt, Autogeld zu beantragen.

Dabei sollen Menschen mit Zweit- oder Drittwagen entsprechend auch mehr Autogeld erhalten. Inhaber von Luxusmarken wie Porsche, Ferrari oder eines Oberklasse-Mercedes beziehen direkt doppeltes Autogeld pro Fahrzeug.

Die Einführung des Autogelds bleibt dabei nicht die einzige pkw-freundliche FDP-Maßnahme. Einem neuen Maßnahmenpapier der Parteispitze zufolge wollen sich die Liberalen künftig auch für die Einführung des allgemeinen Wahlrechts für Autos, den bedingungslosen Grund-Pkw sowie die Führerscheinpflicht ab 18 einsetzen.

ssi; Foto: Imago
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