Paris (dpo) - Eine kuriose Panne hat heute beim olympischen Synchronspringen der Damen für Aufsehen gesorgt: Durch einen Fehler bei der Registrierung der Athletinnen traten für Spanien überraschend die Springreiterinnen Raquel Morata und Ines Zanhuesa auf ihren Pferden Bolt und Ramses an. Eine Medaille konnte das Duo allerdings nicht erringen.
Ein Raunen ging durch die Halle, als Morata und Zanhuesa auf ihren Pferden ins Wassersportzentrum Saint-Denis einritten. Schnell wurde klar, dass dem Olympischen Komitee (IOC) bei der Anmeldung ein fataler Fehler unterlaufen war – die beiden Frauen hatten eigentlich beim Springreiten antreten wollen, wurden aber fälschlicherweise als Synchronspringerinnen geführt.
Nach dem anfänglichen Schock beschlossen die Spanierinnen, das Beste aus der Panne zu machen und begannen, ihre Pferde mit großer Mühe und viel Zuspruch auf den Zehnmeterturm zu bekommen. Schließlich wagten sie den ersten Sprung – ein dreifacher Salto, der in der Ausführung jedoch sehr asynchron geriet und beim Eintauchen für große Spritzer sorgte.
Die Punktrichter vergaben so die bisher niedrigsten Noten des Wettkampfs.
Auch in den weiteren Durchläufen konnten Morata und Zanhuesa nicht mehr aufholen, zumal die Pferde gegen Ende immer scheuer wurden. So blieb den Spanierinnen am Ende nur der letzte Platz – zwischendurch hatte sogar die Disqualifikation gedroht, nachdem Morata ihr Pferd mit einer Karotte zum Sprung animieren wollte.
Das IOC kündigte inzwischen an, die Registrierungen aller Olympioniken erneut zu prüfen, um weitere Verwechslungen auszuschließen. Noch schwerwiegendere Fehler wie etwa bei den Winterspielen von Lillehammer 1994, als sich der tschechische Stabhochspringer Erik Ostriach beim Sprung von der Skischanze 14 Knochen brach, wollen die Veranstalter auf jeden Fall vermeiden.
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