Paris (dpo) - Nicht schon wieder! Durch Unachtsamkeit hat heute einer der olympischen Fackelläufer die weltberühmte Kathedrale Notre-Dame in Paris angezündet. Das gotische Gebäude brannte bis auf die Grundmauern nieder.
Zeugen zufolge legte der Läufer vor dem Portal der Kathedrale kurz die Fackel mit dem Olympischen Feuer ab, um sich die Schuhe zu binden. Dabei griffen die Flammen auf die hölzernen Türen über und verbreiteten sich rasend ins Innere der Kirche, bis schließlich der gesamte Dachstuhl in Flammen aufging.
"Es ist eine Katastrophe", erklärte die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo. "Die Schäden des letzten Brandes vor fünf Jahren waren fast komplett behoben und jetzt das!"
Derzeit versucht die Feuerwehr mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) zu klären, ob sie überhaupt löschen darf. Immerhin ist das Olympische Feuer, das auf der Kathedrale wütet, heilig und muss eigentlich bis zum Ende der Spiele (11. August) brennen.
Ein Kompromiss könnte darin bestehen, die Flammen soweit einzudämmen, dass sie nur noch in einem kleinen Bereich des Kirchendachs wüten.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Olympische Flamme ein wichtiges Monument entzündet: Bei den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit im Jahr 1896 brannte die Akropolis in Athen nieder. Seitdem besteht sie nur noch aus Ruinen.
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