Frankfurt, Hamburg, Köln, München (dpo) - Ihnen gebührt ewiger Dank: Heldenhafte Aktivisten der Gruppierung "Letzte Generation" sind in den vergangenen Wochen auf die Rollfelder verschiedener deutscher Flughäfen vorgedrungen und haben damit auf die eklatanten Sicherheitsmängel vor Ort hingewiesen.
"Wir sind diesen Aktivisten zu ewigem Dank verpflichtet", erklärt Flugsicherheitsexperte Anton Waldhorst. "Nur dank ihnen wissen wir, dass die Sicherheitsvorkehrungen an wichtigen deutschen Flughäfen absolut ungenügend sind und jeder nach Belieben die Rollfelder betreten kann."
Man müsse froh sein, dass es sich hier nur um friedliche Aktivisten handelte, die lediglich die Gesellschaft wachrütteln wollen, und nicht etwa um gefährliche Terroristen, die Bomben an Flugzeugen anbringen.
Insgesamt gelang es den Aktivisten der "Letzten Generation", innerhalb weniger Wochen ungehindert auf die Rollfelder der Flughäfen Frankfurt, Hamburg, Köln/Bonn und München vorzudringen.
Dank der mutigen Aktionen der Letzten Generation sollten die Flughäfen nun imstande sein, ihre eklatanten Sicherheitslücken zu schließen. Potenziell haben die Aktivisten so hunderte Menschenleben gerettet.
Wenig nachvollziehbar sind unter diesen Gesichtspunkten die Reaktionen zahlreicher Politiker auf die tapferen Aktivisten. So verurteilte etwa Innenministerin Nancy Faeser den Umstand, dass sie auf das Rollfeld vordringen konnten, als "gefährlich, dumm und kriminell". Sie meinte damit aber seltsamerweise nicht das Versagen der Flughafensicherheit, für die sie als Innenministerin verantwortlich ist, sondern die Aktionen selbst.
pfg, ssi; Foto: picture alliance