Rom (dpo) - Die katholische Kirche geht mit der Zeit: Künftig soll bei der Kommunion zusätzlich zum herkömmlichen Leib Christi auch ein veganer Leib Christi auf Erbsenbasis angeboten werden. So soll es Veganern möglich sein, das Sakrament zu empfangen, ohne ihre Grundsätze zu verletzen. Dasselbe gilt für das Blut Christi.
Gemäß der Transsubstantiationslehre verwandeln sich beim Abendmahl Oblate und Wein in Fleisch und Blut Jesu Christi – für alle, die sich fleischfrei ernähren wollen, eine Zumutung. Deshalb haben vatikanische Wissenschaftler ein neuartiges Transsubstantiationsverfahren entwickelt, bei dem die Oblate in ein Schnitzel aus Erbsenprotein verwandelt wird, das dem echten Fleisch Christi geschmacklich erstaunlich nahe kommt. Der Wein hingegen wird statt in das Blut Christi in Rote-Beete-Saft verwandelt.
"Vegane Gläubige müssen vor der Eucharistie nur kurz Bescheid geben", erklärt Vatikansprecher Matteo Bruni. "Dann erhalten sie eine entsprechend vegan transsubstantiierte Oblate und den passenden Wein aus einem Extrakelch."
Ob sich die veganen Varianten langfristig bei Gläubigen durchsetzen, bleibt abzuwarten. Einige Konsumenten berichteten jedenfalls davon, dass sich die Verdauung erst an den Christusfleischersatz gewöhnen müsse.
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