Brüssel, Flensburg (dpo) - Geht Brüssel jetzt zu weit? Nachdem bereits bei Softdrink-Einwegflaschen und Milchkartons der Deckel so befestigt ist, dass er sich nicht mehr entfernen lässt, fallen jetzt offenbar auch erste Biermarken der Regulierungswut der europäischen Behörden zum Opfer. Viele Menschen sind empört.
"Verdammte EU!", beklagt sich etwa Biertrinker Josef Pistor. "Ich hab mir heute eine Flasche Flensburger gekauft und was muss ich da sehen? Der Deckel lässt sich einfach nicht mehr abnehmen."
Er versucht, einen Schluck aus der Flasche zu nehmen, und pikst sich dabei mit dem Verschluss ins Auge. "Aua! Wie soll ich denn da jetzt anständig trinken? Der ist immer im Weg."
Neben Flensburger Pilsener sind zahlreiche weitere Biermarken betroffen: So besitzen unter anderem Flaschen der Marken Zwickl von Mönchshof, Leikeim, Altenburger, Hacker-Pschorr und Dithmarscher inzwischen einen der verhassten "EU-Deckel".
Und die Bürokraten in Brüssel scheinen gelernt zu haben: Während es bei den Einwegflaschen noch möglich ist, den Deckel mit Gewalt abzureißen, sind die nicht entfernbaren Bierverschlüsse mit einem Metallbügel fest im Flaschenhals verankert.
Entsprechend teurer sind die Flaschen auch: Statt 8 Cent werden für sie 15 Cent Pfand verlangt – mutmaßlich, um den aufgeblähten Beamtenapparat der EU zu finanzieren.
In den sozialen Netzwerken rufen nun wütende Menschen dazu auf, alle Biermarken zu boykottieren, die bereits vor der EU eingeknickt sind. Die größte Gruppe auf Facebook mit dem Titel "Nieder mit FlensbEUrger!!!" hat bereits über 18 Millionen Fans.
Ob das Erfolg hat, ist mehr als fraglich. Vielmehr dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis auch Becks, Warsteiner & Co., die derzeit noch über klassische Kronkorken verfügen, nachziehen und ihre Flaschen ebenfalls mit den verhassten Verschlüssen ausstatten.
ssi, dan; Idee: @lawen4cer (Danke!); Foto: Shutterstock