Stuttgart (dpo) - Gewusst wie! Nachdem das Justizministerium nun relativ strenge 3,5 Nanogramm als THC-Grenzwert im Straßenverkehr festgelegt hat, trinkt Kiffer Jonas Bautschek (23) aus Stuttgart vor jeder Autofahrt noch schnell ein kleines Schlückchen Schnaps, damit er dank seiner Fahne einen Atemalkoholtest machen muss, falls er in eine Kontrolle gerät.
"3,5 Nanogramm kann man auch noch im Blut haben, wenn der letzte Joint mehr als 12 Stunden her ist", erklärt Bautschek. "Wie viel ich genau habe, weiß ich nie, weil ich es nicht messen kann. Ich riskiere also mit jeder Fahrt meinen Führerschein."
Sein Kalkül: Wenn er in eine Polizeikontrolle gerät und dabei eine Alkoholfahne hat, kommen die Beamten gar nicht erst auf die Idee, auf THC zu testen, sondern greifen sofort zum Promillemessgerät.
"Das zeigt dann 0 Promille oder höchstens 0,1 Promille an, weil mehr hat man nach einem Schluck Schnaps nicht", so der Versicherungsfachangestellte. "Dann halten die mich für einen ganz normalen harmlosen Alkoholtrinker und lassen mich weiterfahren, ohne auf Gras zu testen."
Anfangs hat sich Bautschek noch vor dem Schnaps geekelt, doch inzwischen hat er sich damit arrangiert. "Ich trink inzwischen schon auch mal zwei oder drei Schlücke, weil's mir immer besser schmeckt. Vielleicht lass ich auch bald das Kiffen ganz sein und werde Alkoholiker. Dann muss ich mir aber einen neuen Trick einfallen lassen."
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