Frankfurt (dpo) - Diese Szene im dritten Gruppenspiel der Deutschen fanden viele Fans elfmeterwürdig: Maximilian Beier wurde im Strafraum vom Schweizer Verteidiger Silvan Widmer gehalten. Doch der Unparteiische ahndete das mutmaßliche Foul nicht. Jetzt springt ihm mit Simon Bradford ein renommierter Wrestling-Schiedsrichter zur Seite.
"Der Schiedsrichter macht hier alles richtig", erklärt Bradford, der regelmäßig Wrestling-Kämpfe in der US-Liga WWE leitet. "Widmer hält seinen Gegner am Oberkörper umklammert und reißt ihn zu Boden. Das ist völlig korrekt, dass Schiedsrichter Daniele Orsato da weiterlaufen lässt."
Hätte der Schweizer Verteidiger Beier von hinten mit einem Klappstuhl niedergeschlagen oder seinen Gegner mit den Ringseilen gewürgt, dann hätte der Schiedsrichter vielleicht überlegen können, ob er einschreitet, so Bradford.
"Aber Haltegriffe, Ringen oder jemanden in den Schwitzkasten nehmen, da gibt es absolut nichts daran auszusetzen", findet der Wrestling-Schiedsrichter. "Im Gegenteil. Das wollen die Leute doch sehen."
Irritiert habe ihn lediglich, dass der Schweizer Spieler die Gelegenheit nicht nutzte, seinen Gegner anschließend zu pinnen und so den Kampf für sich zu entscheiden.
ssi, dan