Stuttgart, Frankfurt (dpo) - Das hätte er mal besser bleiben lassen: Weil er während der Arbeitszeit das EM-Spiel zwischen Deutschland und Ungarn angeschaut hat, hat Fußballspieler Thomas Müller von seinem Arbeitgeber, dem Deutschen Fußballbund (DFB), eine Abmahnung kassiert.
"Das Verhalten von Herrn Müller ist nicht akzeptabel", heißt es in einer Pressemitteilung des DFB. "Anstatt zu arbeiten wie seine Kollegen Kroos, Musiala oder Wirtz, saß er über 90 Minuten untätig herum und guckte EM."
Dabei ist Müller verpflichtet, in dieser Zeit seinem Arbeitgeber uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen. Zudem hatte er versäumt, sich vorher eine entsprechende Genehmigung einzuholen.
Herausreden kann sich der sonst als wortgewandt geltende Nationalspieler wohl kaum: Es existieren Videoaufnahmen, die Müller dabei zeigen, wie er auf einer Bank sitzend aufmerksam das Deutschlandspiel verfolgt und teilweise kommentiert.
Der DFB hat nun angekündigt, Müller künftig genau zu beobachten. Immerhin fiel er schon mehrfach negativ auf: So soll er in der Vergangenheit mehrfach während der Arbeitszeit einfach mit Kollegen Fußball gespielt haben.
Klar ist: Sollte er sich beim nächsten Deutschlandspiel erneut so verhalten, droht ihm eine fristlose Kündigung.
msp, ssi, dan; Foto: Imago