Kiew (dpo) - Ohne vorherige Ankündigung ist Außenministerin Annalena Baerbock heute zu einem Solidaritätsbesuch in Kiew eingetroffen. Die Reise in die Ukraine war offenbar so geheim, dass Baerbock selbst erst beim Aussteigen aus dem Zug im Zentralbahnhof Kiew davon erfuhr.
"Auweia, ich dachte eigentlich, wir fahren nach München", gestand die Ministerin bei der anschließenden Begrüßung durch eine ukrainische Delegation. "Ich bin genauso überrascht wie Sie alle."
Sie habe sich während der Fahrt bereits darüber gewundert, dass die Reise in die bayerische Landeshauptstadt so lange dauere, so Baerbock. "Aber dann dachte ich: Ach, das ist halt die Bahn, da ist sowas normal. Deshalb habe ich nicht mehr weiter darüber nachgedacht. Auch nicht, als wir plötzlich einen Umweg über Polen genommen haben."
Während ihres Aufenthalts will Baerbock nun der ukrainischen Regierung die Unterstützung Deutschlands und der EU zusichern. "Aber zuerst noch eine Frage, weil ich eigentlich dachte, das wird ein Tagesausflug: Hat jemand eine Zahnbürste für mich?"
pfg, dan, Foto: Imago