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Vorbild Venedig: Duisburg verlangt ebenfalls 5 Euro Eintritt von Touristen

Duisburg (dpo) - Venedig sorgte in diesen Tagen für Aufsehen, als die Stadt ankündigte, künftig Eintritt für Touristen zu erheben. Nun zieht ein weiteres Städtejuwel Europas nach: Auch Duisburg will mit einem Eintrittsgeld künftig verhindern, von Touristen überrannt zu werden.

"Was Venedig macht, haben wir mit großer Begeisterung zur Kenntnis genommen", erklärt Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link (SPD). "Wir Duisburger wissen ja, wie es ist, sich fast schon wie belagert zu fühlen, weil so viele Besucher die Schönheit der Stadt bewundern wollen. Es ist ein Segen und ein Fluch."

Zu den größten Sehenswürdigkeiten Duisburgs, das von vielen auch "Ruhrflorenz" genannt wird, zählen unter anderem der deutschlandweit für seine Klebeband-Kunst berühmt gewordene Hauptbahnhof sowie das Stahlwerk ThyssenKrupp im malerischen Stadtteil Marxloh.

Die Perle des Ruhrgebiets von oben:

Konkret sieht der Plan vor, dass Tagestouristen ein Eintrittsticket für fünf Euro erwerben müssen. Kinder unter 14 Jahren sind davon ausgenommen. Wer kein Ticket vorweisen kann und keinen Wohnsitz in Duisburg hat, muss Strafe zahlen.

Neben einer Reduktion der Touristenströme hofft das notorisch klamme Duisburg, durch den Eintritt die Stadtkasse aufzubessern. Schon in diesem Jahr rechnet die Verwaltung damit, einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag einzunehmen.

Andere Städte, die ebenfalls unter großem Touristenansturm leiden, beobachten das Experiment in Duisburg mit großem Interesse. Sollte es erfolgreich sein, könnten bald auch Ludwigshafen, Wolfsburg, Wuppertal und Bremerhaven nachziehen.

cla, ssi, dan; Foto: Shutterstock
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