Straßburg (dpo) - Wenigstens auf ihn ist Verlass: Nachdem einer seiner Mitarbeiter wegen mutmaßlicher Spionage für China verhaftet wurde, ist AfD-Politiker Maximilian Krah froh, dass er in dieser schweren Zeit immerhin auf seinen verbliebenen nordkoreanischen Mitarbeiter Jang Ku-ho zählen kann.
"Die letzten Stunden waren echt anstrengend", so Krah, während er an seinem Schreibtisch sitzt. "Man kann wirklich niemandem mehr vertrauen. Umso glücklicher bin ich, dass mir mein treuer Ku-ho den Rücken freihält und sich um alles Wichtige kümmert."
Er schielt in den Nebenraum, in dem Jang gerade auf koreanisch telefoniert, während er aus Akten des AfD-Europa-Spitzenkandidaten vorzulesen scheint. "Typisch Ku-ho, immer am Arbeiten. Wie gründlich er immer jedes Wort dokumentiert, das ich spreche. Und wie eifrig er immer alle Geheimdokumente aus dem Parlament fotografiert. So gewissenhaft!"
Nicht nur Jangs Arbeitsweise sagt Krah zu – auch die Werte des Nordkoreaners sind dem AfD-Politiker höchst sympathisch. "Der ist genauso heimatverbunden wie ich und fliegt alle paar Monate mit großen Koffern nach Nordkorea", so Krah. "Und er redet ständig davon, den Großen Führer glücklich machen zu wollen."
Eine Träne der Rührung läuft über seine Wange. "Dabei bestehe ich nicht mal darauf, so genannt zu werden."
dan, ssi; Foto: Imago