München (dpo) - So macht es einfach keinen Spaß mehr: Die Zahl der aktiven Cannabis-Konsumenten in Deutschland ist in den letzten vier Tagen laut einer neuen Erhebung drastisch gesunken.
"Kiffen war cool, als es noch verboten und bei anständigen Leuten verpönt war", erklärt Heinz Geiwasser, Leiter des Meinungsforschungsinstituts Opinion Control. "Jetzt, wo jeder langweilige Spießer einen durchziehen kann und keinerlei Strafverfolgung mehr droht, hat die Droge laut unserer Umfrage für mehr als 40 Prozent der bisherigen Kiffer ihren Reiz verloren."
Aaron Lennartz aus Aachen ist einer von denen, die seit Montag den Konsum von Cannabis komplett aufgegeben haben. "Erst kam meine kleinkarierte Mutter an und meinte, dass sie jetzt auch so ein paar Hanfpflanzen auf der Terrasse anbaut und wollte Tipps von mir", berichtet der 21-Jährige. "Dann meinte mein Vorgesetzter im Büro, dass er jetzt öfter kiffen will. Der hat sonst immer voll den Stock im Arsch. Danach wollte ich mir im Park einen anzünden und wurde dabei von einem Polizisten gesehen, der mich aufmunternd anlächelte und ein Daumen-hoch-Zeichen machte. Da war für mich das Maß voll."
Wie Lennartz geht es offenbar hunderttausenden frischgebackenen Ex-Konsumenten. Viele von ihnen wollen künftig nur noch dann Cannabis rauchen, wenn sie im nichtniederländischen Ausland sind.
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