Energiewende: Immer mehr Rock-Musiker steigen von Benzin- auf E-Gitarre um

Berlin (dpo) - Die Energiewende schreitet weiter voran. Das zeigt sich inzwischen auch daran, dass einer aktuellen Erhebung des ACDC (Allgemeiner Club Deutscher Citarristen) zufolge immer mehr Rock-Musiker ihre alten benzinbetriebenen Gitarren durch modernere E-Gitarren ersetzen.

"Ja, mit einer E-Gitarre kann man vielleicht nicht ganz so lange am Stück spielen wie mit einer klassischen Benzin-Gitarre, aber dafür übertönt der Motorenlärm nicht mehr meine Musik und es stinkt auch nicht mehr so penetrant nach Abgasen", erklärt etwa Markus "Pain" Müller von der Berliner Punkband Kotzstrahl. "Außerdem findet man praktisch überall eine Steckdose und muss nicht immer extra zur Tankstelle oder braucht einen Reservekanister, wenn man sein Instrument leergespielt hat."

Insgesamt geht der ACDC davon aus, dass in Deutschland nur noch 42 Prozent aller Rock-Musiker eine herkömmliche Gitarre mit Verbrennungsmotor nutzen (etwa zur Hälfte Diesel und Super Benzin). Immerhin 56 Prozent sind bereits auf die als umweltschonender geltende E-Gitarre umgestiegen. Weitere 2 Prozent verwenden Wasserstoff-Gitarren oder Ethanol-Gitarren. Bei Bassisten sehen die Zahlen ähnlich aus.

Bei der Umstellung von Benzin- auf E-Gitarre finden es viele Rocker anfangs ungewohnt, dass die Effektgeräte für E-Gitarren ein Pedal weniger haben, da das Kuppeln entfällt. Doch die Umgewöhnung fällt den meisten sehr einfach und nur wenige wollen zurück.

Bis 2030 könnte die Rock-Branche bei 100 Prozent E-Musikalität angekommen sein.

ejo, ssi; Foto: Shutterstock
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