Frankfurt (dpo) - Der DFB hat die neuen Trikots der Nationalmannschaft für die EM in Deutschland vorgestellt. Doch weil das Auswärtstrikot pinkfarbene Elemente beinhaltet, hat nun ein vierjähriger Junge aus Frankfurt harte Kritik geübt. Zwischendurch weinte er auch ein wenig.
"Iiiiiiih, igittigittigitt. Das ist doch eine Mädchenfarbe", findet Sören-Lukas (4) angewidert. "Und Mädchen sind voll eklig. Das weiß bei mir im Kindergarten jeder."
Der Junge hätte das Trikot selbst völlig anders designt. "Die sollten als Männer lieber alle blaue Trikots tragen! Mit einem Rennauto vorne drauf. Oder Spiderman!"
Experten halten eine derart simplifizierte Zuordnung von Farben zu Geschlechtern bei Kindern für unproblematisch: "Sobald sie heranwachsen, erkennen in der Regel selbst die schlichtesten Gemüter, dass es sich bei der vermeintlichen 'Männlichkeit' oder 'Weiblichkeit' von Farben um überkommene soziale Konstrukte handelt, die nichts über die Träger dieser Farben aussagen", erklärt Psychologin Wiebke Feulner.
Dass es auch vereinzelt Erwachsene geben soll, die mit der Farbe Pink nicht klarkommen, hält Feulner für Hörensagen. "Das kann ich mir nicht vorstellen. Das wäre ja lächerlich."
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