Berlin (dpo) - Da kann man nichts machen: Polizist Jens Grabow ist heute zu spät zum Auf-Umwelt-Aktivistinnen-Knien erschienen, weil er unterwegs von protestierenden Bauern blockiert wurde.
"Das ist schon ärgerlich!", beklagt sich der 34-Jährige frustriert. "Ich wäre auch total gerne dabeigewesen, als es darum ging, martialisch auf den Köpfen und Hälsen von keinerlei Gegenwehr zeigenden Teenagern zu knien, die irgendwas mit abwaschbarer Farbe beschmiert haben."
Doch leider geriet Grabow in einen Stau, der von protestierenden Landwirten verursacht wurde, die die B5 bei Berlin mit Mist und Baumstämmen blockiert haben.
"Ja, da kannste leider nix machen", so der Polizist. "Wenn die Bauern da blockieren und andere Verkehrsteilnehmer gefährden, können wir nur zuschauen. Mehr kann man echt nicht erwarten."
Trotzdem findet er es bitter, dass er den Einsatz gegen die Umweltaktivisten verpasst hat. "Meine Kollegen hatten jetzt Spaß ohne mich. Wo lasse ich denn dann heute meinen Frust raus?"
Er steigt aus und läuft nach vorne zu den Bauern, die euphorisch vor brennenden Barrikaden tanzen, während sie Jauche auf die Straße laufen lassen: "Hallo, die Herren. Sie haben nicht zufällig irgendwelche Umweltaktivisten gesehen, die blockieren oder was mit Farbe beschmieren oder so? Nein? Ok, schade. Dann will ich nicht weiter stören. Schönen Tag noch!"
ssi, dan; Foto Stau: Shutterstock, Foto Polizist+Aktivistin: Stefan Müller (PIC ONE)