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Schlimmer Verdacht: Hat Angela Merkels Schneiderin gegen Russland-Sanktionen verstoßen?

Sirius, Berlin (dpo) - Hat eine Vertraute von Altkanzlerin Angela Merkel die Sanktionen gegen Russland unterwandert? Neues Foto- und Videomaterial deutet darauf hin, dass Designerin Bettina Schönbach unter der Hand Hosenanzüge an Moskau geliefert haben könnte. Die Bundesanwaltschaft ermittelt.

In der russischen Stadt Sirius hält Dmitri Medwedew, Vorsitzender der Regierungspartei Einiges Russland und stellvertretender Leiter des Sicherheitsrates der Russischen Föderation, eine Rede, in der er der Ukraine in genozidaler Absicht das Existenzrecht abspricht – so weit ganz normaler Kreml-Alltag.

Doch der ultramarinblaue Hosenanzug Medwedews fällt ins Auge: Der dezente Kragen, die elegant abfallende Schulter, die zarte Taillierung – das gesamte Outfit trägt unverkennbar die Handschrift eines merkelschen Hosenanzugs. Zu groß sind die Gemeinsamkeiten, um hier noch von Zufall zu sprechen.

Das sehen auch Experten so. "Ich halte es für ausgeschlossen, dass russische Schneider ohne deutsche Hosenanzugtechnologie so etwas produzieren können", erklärt Designexperte Hubert Ahlmann von der Mode-Akademie Berlin. "Die Hinweise auf eine Urheberschaft Schönbachs könnten nicht deutlicher sein."

Doch was treibt eine der profiliertesten Designerinnen Deutschlands dazu, trotz Sanktionen wertvolle Textilentwürfe an den Kreml zu veräußern – und dann auch noch die ikonischen Hosenanzüge, mit denen sich Angela Merkel ins kollektive Gedächtnis einbrannte? Ist es Geld? Geltungssucht?

Designer Ahlmann hat eine eigene Theorie: "Ich glaube, Bettina Schönbach war unglaublich enttäuscht, als Merkels Nachfolger Olaf Scholz im Herbst 2021 durchblicken ließ, lieber seine eigenen Anzüge tragen zu wollen und auf Schönbachs berühmte Blazer zu verzichten", erklärt er. "Und dann hat sie wahrscheinlich ein gutes Angebot aus Russland bekommen. Es würde mich nicht wundern, wenn Wladimir Putin bald auch einen ihrer Hosenanzüge trägt, um Deutschland zu provozieren."

Ob Bettina Schönbach tatsächlich die Sanktionen gegen Russland unterwandert hat, soll jetzt ein Ermittlungsverfahren des Generalbundesanwalts klären.

Zur Sicherheit soll zudem Angela Merkels Friseur vorläufig vom BND überwacht werden. Würde Russland auch Zugriff auf dieses deutsche Staatsgeheimnis bekommen, könnten die Auswirkungen verheerend sein:

dan; Foto: Imago
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