Remscheid (dpo) - Auf so einer Toilette war er noch nie: Thilo Röttenbach, der während seines Einkaufs in einem Remscheider Baumarkt plötzlich sehr dringend aufs Klo musste, ist vom Ambiente der dort angebotenen Toiletten alles andere als begeistert.
"Ich habe das Gefühl, dass mich irgendwie alle anschauen", beschwert sich der 25-Jährige, während er versucht, sich auf seinen Stuhlgang zu konzentrieren. "Das WC hier ist aber auch irgendwie saublöd gebaut. Die Toiletten stehen viel zu nah beieinander und vor allem viel zu offen herum."
Warum die Toiletten nicht in einem abgetrennten eigenen Raum platziert wurden, wie man es von anderen Lokalitäten kennt, kann sich der BWL-Student, der sonst fast nie in Baumärkte geht, nicht erklären.
"Vielleicht wollen die, dass die Leute hier grundsätzlich ungern gehen, damit sie nicht so oft sauber machen müssen", mutmaßt er. "Scheint immerhin zu klappen. Die Klos sehen echt einwandfrei aus. Immerhin."
Ein Kind zeigt auf ihn. "Schau mal, Mama. Was macht denn der Mann da?"
Röttenbach findet das unverschämt. "Ja, was werd ich wohl machen? Dann guckt doch weg. Ich würde doch auch wegschauen, wenn ich sehe, dass ihr auf dem Klo sitzt. Mann, Mann, Mann."
Allmählich bildet sich eine Menschentraube in sicherem Abstand zu Röttenbach, dem die Sache langsam peinlich wird.
"Herrgott ja! Ich bin ja schon fertig! Außerdem sind doch genügend frei", schimpft er und blickt sich nervös um. "Verdammt! Wo ist denn das Klopapier? Dann eben mit Taschentüchern. Zum Glück hab ich welche einstecken."
Er zieht endlich die Hose hoch, nur um vor dem nächsten Problem zu stehen. "Verdammt! Jetzt geht auch noch die Spülung nicht! Was ist das denn bitte für ein Saftladen!"
Röttenbach geht frustriert zu einem der vielen an einer anderen Wand aufgereihten Waschbecken, um sich die Hände zu waschen. "Wehe, das geht auch nicht!"