Berlin (dpo) - Was die GDL kann, können sie schon lange: Der Vorstand der Deutschen Bahn ist heute ebenfalls in den Streik getreten. Die Konzernspitze will so lange die Arbeit niederlegen, bis die Lokführergewerkschaft einlenkt und ihre Forderungen zurückzieht, so ein Sprecher des Bahnvorstands.
Gemeinsam haben sich die acht Vorstandsmitglieder mit Pappschildern und Trillerpfeifen vor dem Hauptquartier der Deutschen Bahn aufgestellt und skandieren: "GDL! GDL! Nehmt, was wir euch bieten, besser schnell!"
Bahnchef Richard Lutz erläutert, was ihn und seine Kollegen antreibt: "Wir haben die Schnauze voll von den ganzen Streiks! Wir schlagen Weselsky mit seinen eigenen Waffen und streiken so lange, bis er aufgibt! Sollen die bei der Bahn doch mal schauen, wie sie zurechtkommen, wenn niemand mehr vorstandet."
Seit Montag um 14 Uhr läuft der Streik des Bahnvorstands und bereits jetzt sind erste Auswirkungen auf den Konzern spürbar. So klagten unter anderem die Sekretäre der Streikenden über Langeweile. Auch seien die Stromkosten für die Beleuchtung der Vorstandsetage um 0,01 Euro gesunken.
Es dürfte also nur eine Frage der Zeit sein, bis die GDL einlenken und auf die Forderungen der Bahn-Chefetage eingehen wird.
ssi,dan