Berlin (dpo) - Für Reisende und Pendler kommt es derzeit knüppeldick. Nach den Lokführern und dem Flughafenpersonal kündigte nun auch die Gewerkschaft der Pkw-Fahrer (GdP) bundesweite Streiks an. Ab Donnerstag um 13 Uhr soll im ganzen Land für 24 Stunden kein einziges Automobil fahren, heißt es in einer Stellungnahme der mit über 40 Millionen Mitgliedern zahlenstärksten Gewerkschaft Deutschlands. Streikbrecher, die in diesem Zeitraum dennoch auf Achse sind, müssen mit harten Sanktionen rechnen.
Der Forderungenkatalog der GdP reicht von kürzeren Lenkzeiten über niedrigere Benzinpreise bis hin zu weniger überfüllten Straßen.
Pendler, die auf das Auto angewiesen sind, bringt der Streik in eine unangenehme Situation. "Das ist jetzt echt blöd", klagt etwa Uwe Klassnitzer (42). "Zu meinem 30 Kilometer entfernten Arbeitsplatz gibt es keine vernünftige Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Darum muss ich mit dem Auto fahren. Aber wie soll das gehen, wenn ich streike?" Wie ihm geht es tausenden von Autofahrern, die für bessere Fahrbedingungen kämpfen.
Auch Spontanurlauber trifft der Streik hart. "So ein Mist! Was erlauben sich diese Autofahrer eigentlich?", beschwert sich Anna Winkler (33). "Eigentlich wollte ich die Gelegenheit, dass während des Autofahrer-Streiks endlich mal die Straßen frei sind, für eine kleine Spritztour nach Italien nutzen. Aber ausgerechnet jetzt steht mein Auto wegen des Streiks nutzlos in der Garage!"
Das Verkehrsministerium rät Pendlern und Reisenden, während des Autofahrerstreiks auf alternative Transportmittel wie Motorräder, Helikopter oder Rikschas auszuweichen.
ssi; Foto: Shutterstock; Hinweis: Erschien schon mal ähnlich