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Nachdem er ständig rastlos war: Ärzte entfernen Patient Hummeln aus Hintern

Düsseldorf (dpo) - Mit einem ungewöhnlichen medizinischen Fall sahen sich gestern Ärzte der Uniklinik Düsseldorf konfrontiert: Einem Mann, der über ständige Unruhe und Rastlosigkeit klagte, mussten in einer Notoperation insgesamt 28 Hummeln aus dem Gesäß entfernt werden.

"Aus der medizinischen Fachliteratur kennt man zwar Fälle, in denen Leute an Hummeln im Hintern leiden", erklärt Oberärztin Jeanette Schielke. "Aber im Klinikalltag kommt so etwas äußerst selten vor. Ich würde fast sagen, so gut wie nie."

Deshalb war das Personal in der Notaufnahme der Uniklinik zunächst ratlos, als der 43-Jährige Patient über innere Unruhe, rasenden Puls und Rastlosigkeit klagte. "Als wir sein Herz mit einem Stethoskop abhören wollten, war ein ganz markantes Summen zu hören", so Schielke. "Es wurde immer lauter, je näher wir dem Hintern des Patienten kamen. Da war uns klar: Wir haben es hier mit keinem normalen Fall zu tun."

Die Ärzte führen eine Ultraschalluntersuchung durch, um der Ursache für das Geräusch auf die Spur zu kommen. "Das war gar nicht so einfach, weil der Patient partout nicht stillhalten wollte, weil er so voller Tatendrang war", berichtet die Oberärztin.

Doch schließlich herrscht Klarheit: Auf dem Ultraschall ließen sich ganz klar Hummeln erkennen, die im Hinterteil des Mannes auf und ab schwirrten. Ein klassischer Fall von Hummelbefall des Enddarms (med. Fachbegriff: Bombi Rectalis).

Die Extraktion der quirligen Insekten gestaltete sich einfacher, als manch einer vermuten würde: "Man muss lediglich die Königin entfernen, dann folgen ihr die restlichen Hummeln von alleine nach draußen", so Dr. Schielke. "Die Prozedur erfolgt mit lokaler Betäubung und geht komplett ohne Schnitte und Narben durch den Anus."

So durfte der Patient bereits wenige Stunden nach dem Eingriff wieder nach Hause. Nach Angaben der Uniklinik war er bei seiner Entlassung sichtlich entspannt und lässig. Die nächsten Tage will er demnach erst einmal zu Hause in seinem Bett verbringen und absolut gar nichts unternehmen.

pfg, dan, ssi; Foto: Shutterstock
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