Berlin (dpo) - Wie sehr will diese Frau ihre Abgehobenheit noch zur Schau stellen? Nachdem sich Grünen-Co-Chefin Ricarda Lang vorgestern in der Talkshow von Markus Lanz bei der Höhe der Renten in Deutschland grob verschätzte, offenbart sie nun einmal mehr ihre Ferne zum Alltag der Deutschen: Im Gespräch mit dem Postillon konnte Lang nicht vollständig aufzählen, welche Kandidaten dieses Jahr ins RTL-Dschungelcamp ziehen.
"Puh… Ja, also… Da ist Cordula Schumacher. Dann dieser Fußballer, glaube ich", so Lang, als wir sie mit der Frage konfrontieren, die in Deutschland Millionen Menschen beschäftigt. "Wie hieß der? Von der WM damals. Odonkor, oder? Vornamen weiß ich leider nicht. Und… die eine von Bro'Sis oder nee, von den No Angels. Äh… Und… Boris Becker? Äh. Oli Pocher? Vielleicht noch Barbara Salesch?"
Damit war Lang lediglich imstande, mit Cora Schumacher, David Odonkor und Ex-No-Angel Lucy Diakovska drei Kandidaten zu benennen. Und selbst hier hatte sie Schwierigkeiten mit den Namen – Namen, die andere Politiker schon seit Wochen im Schlaf aufsagen können.
Alle weiteren von ihr genannten Promis sind dieses Jahr nicht im Dschungelcamp vertreten. Damit fehlen neun Kandidaten (Anya Elsner, Fabio Knez, Felix von Jascheroff, Heinz Hoenig, Kim Virginia, Leyla Lahouar, Mike Heiter, Sarah Kern, Twenty4Tim) in ihrer Aufzählung völlig. Sie hatte also selbst mit gutem Willen lediglich 25 Prozent parat.
Besonders brisant: Lang sitzt als Bundestagsabgeordnete im Ausschuss für Reality-TV und Casting. Kaum vorstellbar, dass sie in dieser Funktion nicht besser über das Dschungelcamp Bescheid weiß.
In den sozialen Netzwerken fordern inzwischen zahlreiche User Ricarda Langs Rücktritt. Und auch erste Parteikollegen distanzieren sich inzwischen von ihrer Co-Vorsitzenden. Ob sie nach diesem neuen Skandal für die Grünen noch tragbar ist, ist mehr als fraglich.
pfg, ssi, dan; Foto: ImagoRicarda Lang nach Patzer einsichtig: "Ich möchte mich bei allen 400 Millionen Rentnerinnen und Rentnern entschuldigen"