365 Meter lang und Platz für knapp 10.000 Menschen: Die "Icon of the Seas" ist ein Schiff der Superlative und gerade zu seiner ersten Kreuzfahrt ausgelaufen. Der Postillon stellt die beeindruckendsten Attraktionen vor, die sich an Bord des größten Kreuzfahrtschiffs der Welt befinden:
Ein Hauptpool so groß, dass darin ein kleineres Kreuzfahrtschiff fährt
Weil der wichtigste der 288 an Bord befindlichen Pools so groß ist, dass er niemals durchquert werden kann, fährt darin ein kleineres Kreuzfahrtschiff (etwa so groß wie Mein Schiff 2 von TUI Cruises). Es fährt alle paar Tage von der einen Seite des Pools zur anderen und wieder zurück und legt dabei gelegentlich Zwischenstopps an den verschiedenen Poolbars ein.
Das Bernsteinzimmer
Lange galt es als verschollen – dabei war die Royal Caribbean Group nach eigenen Angaben schon seit 1999 heimlich im Besitz des legendären Bernsteinzimmers, das nun erstmals wieder der Öffentlichkeit präsentiert werden soll, um den exklusiven Charakter der "Icon of the Seas" zu unterstreichen.
Formel-1-Rennstrecke
Hier wird künftig der Große Preis von Wo-auch-immer-sich-die-Icon-of-the-Seas-am-Renntag-gerade-befindet ausgetragen.
Schiffseigener Kaugummiautomat
Hier wurde kein Luxus gescheut: Als erstes Kreuzfahrtschiff überhaupt hat die "Icon of the Seas" einen Kaugummiautomaten alter Bauart an Bord. Er befindet sich auf Deck 79 rechts hinter dem Tante-Emma-Laden neben der geschlossenen Schlecker-Filiale und verfügt über die Geschmacksrichtungen Apfel, Erdbeere und nochmal Apfel.
146-stöckiger Wolkenkratzer
Wer will, kann jetzt auf seiner Kreuzfahrt ganz hoch hinaus – im zweithöchsten Gebäude der Welt mit 146 Stockwerken lässt sich in einem der zahlreichen Restaurants oder Cafés ein einmaliger Ausblick genießen. Doch auch Geschäfte lassen sich hier bestens tätigen – mehr als 60 der Etagen werden von Banken und Versicherungen angemietet.
Statt Möwen folgen dem Schiff Kondore
Möwen sind für ein Schiff dieser Dimensionen selbstverständlich viel zu klein. Stattdessen hat die Reederei Andenkondore (Flügelspannweite: 3,20 Meter) dressiert, die der "Icon of the Seas" bei ihren Reisen nachfliegen und unachtsamen Passagieren ihr Hummerbrötchen aus der Hand klauen.
Mülldeponie über 5 Etagen
Hier kann man ein wenig Zeit für sich genießen oder einfach nur seine Flip-Flops entsorgen: Die größte schwimmende Mülldeponie der Welt erstreckt sich über fünf Etagen und ist rund um die Uhr geöffnet.
Nachbildung des Grand Canyon im Maßstab 1:1
Auf dieses spektakuläre Naturschauspiel wollte die Royal Caribbean Group nicht verzichten: Mit einer Länge von 450 Kilometern und einer Tiefe von bis zu 1800 Metern ist ein detailgetreuer Nachbau des Grand Canyon in Originalgröße mit an Bord. Passagiere können hier Tagestouren auf Eseln unternehmen oder einfach nur die Größe der majestätischen Schlucht bewundern.
US-Militärstützpunkt
Schon allein aufgrund des Vorkommens an Öl im Tank des Schiffes hat die US-Regierung beschlossen, einen eigenen Militärstützpunkt auf der "Icon of the Seas" zu unterhalten. Insgesamt 400 US-Marines, ein eigener Hubschrauberlandeplatz, 10 Schützenpanzer sowie eine Start- und Landebahn für Kampfjets befinden sich daher an Bord.
Viertgrößtes Mercedes-Werk der Welt
Weil nach Fertigstellung der "Icon of the Seas" noch Platz übrig war, wurde auf den unteren Decks im Bug kurzerhand das viertgrößte Mercedes-Werk der Welt eingebaut, das jährlich rund 300.000 Fahrzeuge produzieren soll. Praktisch: In einem der 14 Mercedes-Autohäuser an Bord können Passagiere ihr Traumfahrzeug noch während ihrer Kreuzfahrt kaufen.
Taylor Swift als Bordunterhaltung
Sie singt täglich auf der Hauptbühne von 19 bis 23.30 Uhr.
Das Grab von Papst Johannes Paul II.
Jährlich wird das Grab seiner Heiligkeit von rund 20.000 Pilgern besucht – schon allein deshalb holte die Reederei diese Attraktion an Bord. Wie viel Geld dafür an den Vatikan geflossen ist, gilt als geheim. Das Grab von Papst Johannes Paul II. befindet sich auf dem siebten Unterdeck direkt neben dem Fußballstadion (hier nicht gesondert aufgeführt).
Die A 9 von Berlin nach München
Wer von der deutschen Hauptstadt ins schöne München will, kennt und schätzt die Bundesautobahn A 9. Auf der "Icon of the Seas" ist die Straße ebenfalls mit an Bord – hier verbindet sie den Poolbereich im Heck über eine sechsspurig ausgebaute Fahrbahn mit dem Casino im Bugbereich.
Viel zu wenige Rettungsboote, ein ehrgeiziger Kapitän, der auf einen neuen Geschwindigkeitsrekord spekuliert, und eine Musikkapelle, die bereit ist, bis zum Schluss zu spielen
Klingt für manche vielleicht zunächst etwas beunruhigend, doch Experten versichern, dass die "Icon of the Seas" unsinkbar ist.
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