Schlüttsiel (dpo) - Nach der Blockade-Aktion norddeutscher Landwirte gegen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat heute die Polizei ihr Vorgehen verteidigt. Man sei machtlos gegen die Bauern gewesen, da sie sich nicht am Asphalt festgeklebt hatten, so ein Sprecher.
"Wir wissen eigentlich nur, wie man gegen friedliche Demonstranten vorgeht, die versuchen, eine Straße zu blockieren", erklärte der Sprecher. "Da löst man sie irgendwie vom Boden los und dann führt man sie mit ein paar Schmerzgriffen gewaltsam ab. Das ist einfach."
Doch der Angriff der Bauern auf die Fähre sei völlig anders geartet gewesen. "Die waren gewaltbereit und niemand von denen hat auch nur Anstalten gemacht, sich irgendwo festzukleben. Was macht man denn da?"
Entsprechend gab es keine Festnahmen oder auch nur die Feststellung der Personalien.
Auch was das weitere Vorgehen angeht, zeigen sich die Polizeibehörden ratlos: "Hätten sich diese Bauern festgeklebt, könnten wir sie einfach wie Terroristen behandeln, bundesweite Razzien durchführen, Vermögen konfiszieren und Rädelsführer präventiv einsperren. Aber so?"
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