Dresden (dpo) - Es sollte eine ganz normale Kundgebung gegen Demokratie und für den Umsturz werden – doch stattdessen gibt es nun Sorgen, dass die große rechte Demo in Dresden teilweise von Landwirten unterwandert wurde, die für ihre finanziellen Interessen demonstrierten.
"Wir sind eigentlich hier, um das System zu stürzen und die Altparteien zu entsorgen", empört sich etwa Aktivist Ronny Maik von der rechtsextremen Gruppierung Freie Sachsen. "Und jetzt tauchen hier einfach irgendwelche Bauern auf und faseln was von grünen Nummernschildern und Agrardiesel." Er zupft sich seine Mütze in Farben des Deutschen Reichs zurecht. "Sowas hat hier nichts verloren!"
Tatsächlich deuten Fotos darauf hin, dass es mehreren Dutzend Bauern gelungen war, sich unter die Demonstranten zu mischen. Auch wurden in Dresden vereinzelt Traktoren gesichtet – ein typisches Fahrzeug von Landwirten.
Mehrere rechte Gruppierungen und Parteien haben sich inzwischen in aller Deutlichkeit von den unerwarteten Teilnehmern distanziert. Ob das reichen wird, um dauerhaft einen Imageschaden abzuwenden, wird sich zeigen.
dan, ssi; Foto: ImagoDie 13 schönsten Bauernregeln zu den Protesten
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